Wieder einmal ist es Weihnachten. Diesmal ist es ein Weihnachten, an dem der Familienstreit fast vorprogrammiert ist. Der eine Teil der Verwandtschaft hat sich impfen lassen, doch es gibt da auch diejenigen, die sich nicht impfen ließen. Wie überlebt man Weihnachten ohne endlose Vorwürfe und Diskussionen?
Hier habe ich drei Tipps für dich, wie du Weihnachten ohne Familienstreit gut überstehst.
Vorab fünf Merksätze zum Thema Familienstreit
- Jeder will für das geliebt werden, was er ist. Dies gilt auch und besonders für die Person, die eine gegenteilige Meinung zu deiner Meinung vertritt.
- In Zeiten wie diesen versuchen viele, den anderen vor dessen „falscher Ansicht“ zu „retten“.
- Man kann niemanden retten, der nicht gerettet werden möchte.
- Egal welcher Meinung du bist, bedenke, dass Zwangsbeglückung nicht von Erfolg gekrönt ist und in Familienstreit enden wird.
- Denk an Weihnachten, das Fest des Friedens und sei lieb. 😀
1. Beschließe, Weihnachten ohne Familienstreit zu verbringen.
Ja, du kannst das beschließen. Und zwar so:
Es geht darum, zu Weihnachten das zu betonen, das euch verbindet. Es ist Weihnachten, Leute!!!!
Corona und die damit einhergehende Impfung ist nicht gerade das, was uns alle in friedlicher Einigkeit verbindet. Die Meinungen gehen ziemlich auseinander und erzeugen oft große zwischenmenschliche Spannungen. Es wird ein Fehler sein, das zum geplanten Hauptgesprächsthema zu wählen. Leg dir also andere Themen zurecht.
Man bekommt im Leben immer das, worauf man sich konzentriert.
Wenn du dich darauf konzentrierst, dass du „nie genug Geld“ hast, wird es so sein.
Wenn du denkst, „immer den falschen Partner anzuziehen“, wird das auch passieren.
Wenn du denkst, du wirst „nie über diesen Liebeskummer hinwegkommen“, tja, so wird das dann auch sein.
Wenn du dich im Leben darauf konzentrierst „mehr zu verdienen, damit du Geld auf der hohen Kante hast“, wirst du das auch schaffen. (Es gibt viele sehr gute Anleitungen dazu.)
Es gibt so etwas wie „selbsterfüllende Prophezeiungen“. Neulich war ich an einem kleinen Badesee. Zwei Buben haben ihre ferngesteuerten Autos über einen etwa zwei Meter breiten Steg fahren lassen. Sie haben das wirklich gut gemacht.
Aus etwa fünf Meter Entfernung rief die Mutter: „Pass auf den Rand vom Steg auf! Nicht dass das Auto im Wasser landet!“
Keine zwei Sekunden später war das Auto im Wasser. Irgendwie schlug der Bub einen Haken mit dem Auto. Ich bin ziemlich sicher, dass das ohne die „Warnung“ der Mutter nicht passiert wäre.
Besser wäre gewesen: „Toll, dass du das Auto so in der Mitte des Steges lenken kannst!“
Deshalb: Übe das Gesprächsthema zu wechseln! Sprich über die Kekse, frag, wer den Weihnachtsbaum dekoriert hat, wo er herstammt, über die Musik. Sprich etwas GEMEINSAMES an.
2. Erfrage vor dem Besuch die Sitten und Erwartungen des Gastgebers
Als Gast gilt:
Erfrage die Erwartungen des Gastgebers. Wird ein Test oder ein 2G / 3G oder sonst ein Nachweis erwartet? Wenn ja, nimm das bitte nicht persönlich. Der Gastgeber hat Bedenken, wenn diese Verordnungen in seinem Haushalt nicht eingehalten werden.
Nimm das Trennende nicht persönlich. Es wird irgendwann vorbei sein.
Wenn du mit den Anforderungen deines Gastgebers übereinstimmst oder sie akzeptieren kannst, sorge dafür, dass du sie möglichst kommentarlos erfüllst – es ist Weihnachten!
Natürlich ist es auch möglich, dass du sie nicht erfüllen möchtest. Dann erkläre möglichst wertfrei, dass du dich nicht testen oder impfen lassen möchtest, dass diese Herangehensweise für dich nicht passt. In solchen Fällen kannst du zoomen, skypen, whatsappen, facetimen, was auch immer.
Die Geschichte ist einen Familienstreit, der sich über Jahrzehnte und Generationen hinziehen kann, nicht wert.
Wenn du in Übersee wärst, könntest du auch nicht heim, und da würde man auch telefonieren oder sich über Internet sehen.
Bist du dann bei deiner Familie (auch wenn du grummelnd einen Test gemacht und den auch brav vorgezeigt hast), freu dich über die Familie und genieße die Kekse, die Freude zu Weihnachten. Genieße die Familie. Suche das Gemeinsame, das es immer noch gibt. Auch wenn es sich vielleicht irgendwo versteckt hat. Suche es, du wirst es finden.
Als Gastgeber gilt:
Sei so nett und bitte höflich und nett, dass sich die Gäste auf deine Regeln vorbereiten. Sprich es an, wenn du gerne Tests oder Nachweise sehen würdest oder du darauf verzichtest. Es ist deine Wohnung, es sind deine Regeln.
Will jemand deine Regeln nicht befolgen, wünsche ihnen vorurteilsfrei frohe Weihnachten. Wenn du das Gefühl hast, dass man über Video oder Telefon freundlich und wertfrei über Weihnachten und andere Sachen reden kann, dann biete das an.
3. Die Ansicht deines Gesprächspartners ist zu akzeptieren.
Schau, es ist Weihnachten. Es ist keine Wahlveranstaltung, keine Podiumsdiskussion beim Weihnachtskarpfen, es ist auch keine Impfinformationsveranstaltung pro oder contra Impfungen.
Es ist Weihnachten. Hab ich das schon erwähnt? Ja, es ist tatsächlich Weihnachten.
Nein, das Weihnachtsfest am 24. Dezember oder an einem Tag danach, ist nicht die richtige Zeit, um über Covid zu diskutieren (außer ihr habt alle die gleiche Meinung und es beschäftigt euch so sehr, dass ihr noch mehr darüber reden wollt).
Wer bis jetzt noch nicht geimpft ist, hat sehr wahrscheinlich einen Grund. Das Thema unter dem Christbaum anzusprechen, ist fast schon ein Garant für Familienstreit.
Bedenke, es wird eine Zeit danach geben. Ja, irgendwann wird es vorbei sein. Ich denke, das wird bald sein. Vielleicht irre ich mich, ich denke halt mal positiv.
Wenn wir jetzt viel streiten, sind wir auch nachher entzweit.
Irgendeine „Seite“, also die, die für die Impfung ist, oder die, die dagegen ist, wird „im Recht“ sein. Mir ist es jetzt mal egal, welche „Seite“ das sein wird. Es wird ein Danach geben.
Je härter die Fronten jetzt werden, desto herausfordernder wird die Wiedervereinigung nach einem saftigen Familienstreit. Das zahlt sich irgendwie nicht aus.
Wie schon oben erwähnt, jeder möchte so angenommen werden, wie er ist. Du auch. Also steh dem anderen das gleiche Recht zu.
Also nimm ein kleines Notizbüchlein heraus und schreibe alle unverfänglichen Gesprächsthemen hinein und wie du dein Gegenüber auf diese Themen umlenken kannst. So vermeidest du Familienstreit unterm Weihnachtsbaum und hast friedliche Weihnachten.
Schau! Das Christkind kommt bald!
In diesem Sinne wünsche ich dir und deiner Familie FROHE WEIHNACHTEN und ein friedliches Fest.
Du möchtest endlich deinen idealen Partner finden? Dann vereinbare HIER ein Gespräch mit mir. Ich freu mich auf dich!
Liebe Grüße
Gabriele Strasky-Pölzl
Autorin des kommenden Buches
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Liebe Gabriele,
ach, dieses Thema kommt wirklich jedes Jahr zu Weihnachten auf. Irgendwie ja auch normal, wenn man bedenkt, dass Menschen plötzlich miteinander kooperieren sollen (und im besten/schlimmsten Fall auch noch mehrere Tage lang), die sich sonst kaum mal sehen. Mir bringt da Gelassenheit und Leichtigkeit viel. Die Dinge nehmen, wie sie sind. Und wenn es doch mal Streit gibt, ist es irgendwie ja auch okay.
Herzliche Grüße
Anja von STADT LAND WELTentdecker