
Die verordnete Therapie für stressgeplagt Städter lautet: Waldbaden. Auch wenn der Regenwald brennt und es dem mitteleuropäischen Wald durch die anhaltende Dürre und den Borkenkäfer nicht gut geht. Der Wald ist von unschätzbarem Wert für uns Menschen.
Der Wald ist gut für Körper und Geist
Schon Immanuel Kant erkannte, dass wir uns im Angesicht der Natur als Teil eines größeren Zusammenhangs fühlen und somit zu besseren Menschen werden. Und wie es aussieht hatte er Recht. Denn Studien der amerikanischen Rochester Universität fanden heraus, dass unser Egoismus in der Natur schrumpft. Und nicht nur das. Japanische Untersuchungen zeigen, dass ein Waldspaziergang den Blutdruck und die Pulsfrequenz normalisiert. Angst und Stress reduzieren sich, während die Konzentrationsfähigkeit steigt. Kurz: Bäume sorgen für körperliche wie seelische Gesundheit.
Also los und ab in den Wald oder wenigstens in den Park!
Waldbaden in Baden bei Wien
Ich habe das Waldbaden ausprobiert im oberen Kurpark in Baden bei Wien. Hier gibt es auch genügend Bänke, um den Wald zu spüren. Denn bei der Waldmedizin geht es nicht um die körperliche Ertüchtigung, sondern darum, sich eins mit dem Wald zu fühlen.
Am Besten lässt sich dem Wald Auge in Auge blicken von einem Turm aus. Hier bietet sich die Theresienwarte an, die 2015 erbaut wurde.
416 Meter über der Adria gelegen, kann man auf dieser Konstruktion aus Holz und Eisen seinen Standpunkt um über 17 Meter erhöhen.
Der Bau ist soldide gearbeitet aus demselben Werkstoff wie seine Umgebung.
Klettern und Abseilübungen sind hier übringens amtlich verboten.
Stufe um Stufe geht es durch die Baumwipfel. Auf der einen Seite Buchen…
… und zur anderen Seite Kiefern (Föhren).
Wie durch das Panoramafenster mit Jalousie, sehe ich den Wald.
Und dann liegt er mir zu Füßen der Wienerwald. In seiner ganzen Pracht.
In der Ferne im Tal sieht man Baden und auf der anderen Seite sogar bis Wien.
Doch die Hügel sind bedeckt vom Wald.
Von unten ist der Wald nicht minder wundervoll.
Rauh und zerklüftet ist die Rinde der Bäume.
Mancher Baum ist märchenhaft von Moos bewachsen.
Teilweise finden sich noch Spuren der Pecher, die hier früher das Baumharz gesammelt haben.
Und überallhin strecken die Bäume ihre Wurzeln aus.
Mit etwas Glück begegnet man einem Waldbewohner ganz nah.
Auf dem Totholz siedelt sich neues Leben an.
Nein, das sind keine Paprika-Kartoffelchips!
Auf dem Rückweg unbedingt bei der Bienenburg vorbei schauen. Die erst seit diesem Jahr wieder saniert einem Bienenvolk als Behausung dient.
Auch hier spiegelt sich der Wald im Seerosenteich.
Ich verspreche Euch: Ihr fühlt Euch nach dem Waldbaden einfach besser! Ich jedenfalls bin viel entspannter nach so einem Ausflug.
Wir gehen mehrmals in der Woche Waldbaden und ich kann nur bestätigen wie heilsam und entspannend das sein kann. Schon nach kurzer Zeit fallen alle stressigen Gedanken von uns ab und wir kommen zur Ruhe.
Alles Liebe
Annette
Ich hab doch tatsächlich zuerst an Wasser gedacht 🙂 Aber einfach nur Wald genießen ist genauso schön, wie einen Waldsee zu entdecken und unterzutauchen! Meine Tochter und ich sind auch sehr gern im Wald unterwegs. Vor allem, wenn jetzt wieder die Pilze sprießen!
Liebe Grüße
Jana
Ich liebe es, im Wald zu sein. Daheim in Hannover habe ich den Stadtwald direkt vor der Haustüre. Ist zwar nicht das gleiche wie richtig in der Natur, aber zum Durchatmen hilft es manchmal schon!
Wow!
Was für herrliche Aussichten! Ich muss sagen, dass einem genau solche Momente in der Stadt fehlen. Es gibt zwar Parks, aber ein Wald ist irgendwie doch noch mal eine Nummer für sich.
Ganz fabelhaft, meine Naturlust ist wieder geweckt 😉 Danke dir!
Liebst,
Jacky