Es gibt unzählige schöne Fotospots für Palermo von oben. Am schönsten fand ich jedoch die vom Dach der Kathedrale von Palermo. Hier hat man einen wunderbaren Rundumblick über die ganze Stadt. Bei gutem Wetter sieht man sehr weit und es gelingen wunderbare Aufnahmen. Zudem ist die Kathedrale von Palermo auf alle Fälle ein Besuch wert. Hier liegt auch die Schutzpatronin der Stadt.
Nachdem der erste Tag in Palermo eher zur Orientierung diente, haben wir die weiteren Tage genutzt um uns ein paar Sehenswürdigkeiten im Detail anzusehen. Wenn die Mittagshitze die Stadt in den Klauen hält, macht es auf alle Fälle Sinn, sich ein oder zwei der schönen Kirchen oder Museen anzusehen. Aktuell ist die Kapuzinergruft, die ich mir so gerne angesehen hätte, leider geschlossen. Ob es an den Covid Maßnahmen liegt, oder ob das Museum einfach nur renoviert, konnte ich nicht ermitteln.
Palermo von oben – Kathedrale Maria Santissima Assunta
Bereits im 6. Jahrhundert stand hier eine Kathedrale. Diese ließ Papst Gregor der Große errichten. Als dann die Araber Palermo eroberten, wurde aus der Kathedrale kurzerhand eine Moschee. Dazu bauten die Mauren Seitengebäude, die eine Koranschule Bibliotheken, und weitere Gebetshallen barg. Doch nicht lange danach wurde die Stadt wieder zurück erobert und Roger 1. machte daraus wieder eine Kirche. Durch Erdbeben wurde diese aber leider so zerstört, dass man den ganzen Komplex abriss und einen neue Kathedrale baute. Heute noch kannst du in der Kirche noch die alten Fundamente ansehen.

Wie du schon von aussen sehen kannst, durchlief die Kathedrale unzähligen Umbauten. Es gibt, weiß Gott, symmetrische Kirchen und auch ansehnlichere Gotteshäuser. Aber kaum eine Kirche kann als Anschauungsobjekt der verschiedenen Stile dienen. Katalanische Spätgotik – Das Portal. Die vier Ecktürme gotischer Baustil. Eine klassizistische Kuppel, Barocke Kuppeln. Im inneren der Kirche findest du Klassizismus. Das alleine macht sie für Menschen mit faible für Architektur zu einem Hotspot.
Letzte Ruhestätte der Staufen Kaiser




Letztere ist übrigens die Schutzpatronin der Stadt und du kannst in der Crypta ihre Krone besichtigen.
Eine Herausforderung und ein Highlight war dann aber das Dach der Kathedrale.
Über den Dächern von Palermo – toller Fotospot




Es gibt einige Dächer, die man offiziell besuchen darf. Für mich, als Klaustrophobiker und behaftet mit Höhenangst, keine leichte Challenge. In der Kathedrale von Palermo geht es einen engen Turm hinauf. Gegenverkehr wäre fatal. So dürfen immer nur kleine Gruppen hinauf und hinab. Ich wußte, einmal in dem engen, dunklen Treppenturm würde es kein zurück geben. Mit der Maske war das feeling noch schlimmer. Kurz vor dem Ende der Stiege überfiel mich auch prompt eine Panikattacke. Maske runter. Luft holen und hinauf hasten. Oben angekommen, wechselte es nahtlos in eine Vertico Panik. Ich bin überzeugt, mein Puls war locker auf 200.
Aber es hat sich gelohnt. Mit wackeligen Beinen machte ich diese Fotos. Einfach phantastisch, dieser Blick.
Die meisten Fotospots sind auf Kirchtürmen. Enge Treppenaufgänge, viele Stufen. Nur wer körperlich fit ist und kein Problem hat mit engen Räumen, kann sich auch auf diese Dächer begeben:
Chiesa di San Giuseppe Cafasso
Chiesa del Santissimo Salvatore
Chiesa di Santa Caterina d’Alessandria
Palermo von oben für Klaustrophobiker
Alternativen für Deine Fotos aus der Vogelperspektive
Geht es dir wie mir, wenn du an enge Treppentürme denkst? Dann habe ich für dich Alternativen, bei denen du keine Klaustrophobie bekommst. Diese Alternativen sind meist Terrassenlokale. Hier solltest du jedoch zumindest etwas Kleines essen oder einen Cocktail schlürfen.
Bei ein paar leckeren Tapas, die man so um 8 Euro bekommt und einem schönen Glas Aperol kannst du auch hier schöne Fotos machen. Achtung. Nur wer konsumiert kann fotografieren. Hier reagiert man etwas heikel auf Influencer, die nur wegen des Ausblick und ein paar Selfies kommen. Zudem empfehle ich dir am Abend einen Tisch zu reservieren. Ab 9 Uhr kann es voll werden.
Das ist ein Museum, das ebenfalls über ein begehbares Dach verfügt. Von dort aus hast du einen fabelhaften Blick auf den Yachthafen und das Meer auf der einen Seite und der Altstadt auf der anderen Seite.
Die Obicà Mozzarella Bar ist auf dem Kaufhaus “La Rinascente”. von dort aus hast du einen schönen Ausblick auf die Altstadt und kannst an der Bar Obicà auch etwas trinken oder essen.
Die beliebte Cocktailbar hat ebenfalls eine schöne Dachterrasse und ist bekannt für ihre tollen Drinks. Geöffnet hat sie allerdings erst ab 18 Uhr.
Last but not least, lohnt auch ein Ausflug hinauf auf den Monte Pellegrino. Aber das ist auch schon wieder eine andere Geschichte, die bald folgen wird.
Weitere Artikel über Palermo und Sizilien:
Ich mag deine Tipps für Klaustrophibiker ja lieber als enge Kirchtürme. Zumal diese auch eher selten über Aufzüge verfügen. Dann doch lieber eine Rooftop-Bar mit schöner Aussicht! Dazu ein Cocktail zum Sonnenuntergang und der Tag (oder Abend) ist gerettet!
Liebe Marion,
Erstmal Hut ab, dass du dich trotz Klaustrophobie und Höhenangst auf Aussichtstürme traust und es schaffst, dich zu überwinden. Der Mut hat sich absolut gelohnt, der Blick mit dem Berg im Hintergrund ist fantastisch.
Auch wenn es schön ist, dass es so viele Alternativen gibt mit Rooftop-Restaurant und Kaufhausdach, gefällt mir der Ausblick vom Kirchenturm am besten.
Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap
WoW, ich bin ja ein absoluter Fan von Überblick 🙂
Daher muss ich auch immer überall hoch. Kein Turm, kein Berg ist vor mir sicher um Ausblick zu genießen.
Palermo kenne ich leider noch überhaupt nicht, aber wenn ich dieses Fotospots von oben so betrachte, es wird Zeit.
Vielleicht sollten wir deinen Artikel noch in meine Geschichte über die schönsten Tipps über den Dächern deiner Stadt einfügen 🙂 Du findest ihn unten verlinkt.
Liebe Grüße, Katja