Spätestens am letzten Wochenende ist der Sommer bei uns so richtig durchgestartet – und da juckt es uns in den Fingern, im Gartencenter erste Pflanzen für die Terrasse zu kaufen, mit dem Frühjahrsputz zu beginnen und uns vom Mief der Winterzeit zu befreien. Wir haben einige Tipps, wie sich euer Wohnraum mit Hilfe von Feng-Shui aufpeppen lässt. Das Tolle daran: Dafür braucht ihr keine Feng-Shui-Experten zu sein! (UPDATE Januar 2021)

Gestalte Deinen Wohnraum gemütlich und Harmonisch. Räume, die im Feng-Shui-Stil eingerichtet sind, wirken meistens gemütlich und harmonisch. Grund dafür sind unter anderem die Ausrichtung der Möbel, die Beleuchtung und Farbgebung. Um euch einmal zu verdeutlichen, wie sich Räume durch Feng-Shui gestalten lassen, haben wir uns exemplarisch das Wohnzimmer vorgenommen und zeigen euch anhand dessen einige Tipps und Tricks.
Das Qi im Feng-Shui
In unserem Wohnzimmer halten wir uns gerne und viel auf. Meistens dient der zentrale Wohnraum nicht nur zum Entspannen, sondern bietet meistens einen Essplatz und beherbergt immer häufiger auch eine offene Küche. Die asiatische Lehre des Feng-Shui bietet einige Regeln, mit denen wir unseren Wohnraum so einrichten, dass das sogenannte Qi, die Lebensenergie, sich frei entfalten kann. Je ungehinderter das Qi im Raum zirkulieren kann, umso positiver fühlt man sich als Bewohner in diesem Raum. Das Qi führt nicht nur zu einem harmonischen Wohlgefühl, sondern schafft eine geborgene Umgebung und unterstützt die jeweiligen Stärken der Hausbewohner.
Entrümpeln und Ordnung schaffen – erster Schritt zum Feng Shui




Bevor wir uns an die neue Gestaltung des Wohnraumes machen, heißt es: Entrümpeln. Spätestens wenn der Frühling kommt, solltet ihr euch endlich von den letzten Andenken des Winters verabschieden und Luft schaffen für Neues. Fellkissen, Lichterketten oder letzte Windlichter mit winterlichen Motiven sollten jetzt in Kisten bis zum nächsten Winter verschwinden werden. Prüft euch auch, was ihr vielleicht gar nicht mehr haben möchtet oder ihr lange nicht mehr aus Schränken geholt habt. In der Regel gilt: Hat man einen Gegenstand im Haus länger als ein Jahr nicht gebraucht, kann er weg, da er nur negative Energie beeinflusst. Behalten solltet ihr dagegen die Dinge, die ihr nutzt, besonders liebt oder an denen eine Erinnerung hängt. Denn sie sind voller positiver Energie.
Wer aufräumen übrigens nicht mag, sollte sich Folgendes vor Augen führen: Ordnung in Haus und Wohnung hilft auch, den Kopf von negativen Dingen freizumachen, die einen möglicherweise belasten. So denkt es sich plötzlich viel einfacher, schneller und konzentrierter.
Putzen




Ist alles Unnötige weggeräumt, solltet ihr erst einmal alle Fenster weit öffnen und für frischen Wind im Haus sorgen. Durch die geöffneten Fenster kann die negative Energie endlich verschwinden und ihr startet frisch in die neue Sommersaison.
Und jetzt, wo alles weggeräumt ist, macht es Sinn, einmal gründlich durch den Wohnraum zu putzen. Der Frühling bringt es wegen seiner kräftigen Sonnenstrahlen mit sich, dass man den Schmutz des Winters jetzt noch besser sieht. Also Putzeimer raus und Böden, Möbel und Fenster saubermachen – denn nur so können die Sonnenstrahlen sich ungehindert einen Weg ins Hausinnere suchen. Danach dürft ihr euch mit einem schönen Strauß frischer Blumen verwöhnen und das getane Werk betrachten.




Teile deinen Wohnraum in Zonen ein




In aller Regel finden in einem zentralen Wohnraum immer mehrere Aktivitäten statt – vor allem dann, wenn mehrere Generationen in einem Haus leben. Im Feng-Shui schafft man Ordnung und Harmonie in einem Raum, indem man die vorhandene Fläche in verschiedene Zonen einteilt. Das können im Wohnzimmer zum Beispiel Wohnen, Essen und Kochen sein. Diese lassen sich entweder durch die Möbel selbst akzentuieren, durch unterschiedliche Farben abgrenzen oder mit Raumteilern eingrenzen.
Mittels Feng Shui den Mittelpunkt finden




Feng-Shui-Einrichtungen zeichnen sich immer dadurch aus, dass sie den Mittelpunkt eines Raumes akzentuieren. Das kann im Wohnzimmer in Form eines Couchtisches in der Mitte des Raumes sein. Verstärkt wird die Wirkung durch einen darunterliegenden Teppich oder eine Hängelampe über dem Tisch. Manche Räume profitieren von bereits gefunden Strukturen, zum Beispiel Altbauten, deren Deckenmitte in Form einer Stuckarbeit aufgearbeitet wurde. Aber auch falls dies nicht vorhanden ist, lässt sich das einfach nachbilden. Abgehängte Decken haben einen ähnlichen Effekt.
Jedem Haustyp seine Farbe
Natürlich hat auch die Farbenlehre im Feng-Shui eine besondere Bedeutung. Während Erdtöne wie Beige, Creme oder Schokoladenbraun für Entspannung pur sorgen, sind Rot und Orange aktivierende Töne. Blau und Grün wirken dagegen kreativitätsfördernd. Insofern: Farben sind am Ende vor allem eine Frage des persönlichen Typs. Achten solltet ihr allerdings darauf, dass ihr nicht zu viele Farben mischt. Denn das schafft wiederum Chaos und Unordnung im Raum, die sich auf Körper und Geist übertragen.




Die Sache mit dem Licht
Licht spielt in der Philosophie des Feng-Shui eine zentrale Rolle. Und so ist die optimale Beleuchtung durch Tageslicht eine der wichtigen Komponenten. Doch auf künstliche Beleuchtung kann man je nach Jahres- und Tageszeit nicht verzichten. Dann aber sollte man auf eher dezentrale Quellen wie Steh- oder Leselampen ausweichen und auf eine zentrale Deckenbeleuchtung verzichten. Schön sind auch indirekte Lichtquellen in Regalen, hinter abgehängten Decken oder TV-Möbeln. Übrigens: Auch das harte Weiß der Beleuchtung schafft Unbehagen und hat damit eher negativen Energiefluss. Deswegen besser auf warmweißes Licht setzen.
Das Sofa als zentrales Möbelstück
Das Sofa hat eine besondere und wichtige Bedeutung im Wohnraum. Denn es ist das Möbelstück, das in aller Regel von den Hausbewohnern am meisten benutzt wird. Ein Sofa sollte immer so ausgerichtet sein, dass es eine feste Wand im Rücken und freie Sicht durch ein in der Nähe befindliches Fenster und auf die Eingangstür hat. Das gibt einerseits Sicherheit und Schutz. Anderseits öffnet es den Blick nach draußen und entspannt. Übrigens: Achtet darauf, dass eure Möbel immer in einem harmonischen Gleichgewicht zu der vorhandenen Raumgröße stehen. Zu wuchtige Möbel in einem sehr kleinen Raum wirken chaotisch. Zu kleine Möbelstücke in einem sehr großen Zimmer wirken wie verloren.
Spiegel – Die Funktion in der Feng Shui Lehre
Glänzende Oberflächen regen den positiven Energiefluss des Qi an. Dazu gehören neben glänzenden Oberflächen von Tischen oder Accessoires auch Spiegel. Denn sie sorgen dafür, dass sich in ihnen das Schöne widerspiegelt und weiter im Raum verteilt. Aber Achtung: Spiegel sollten niemals gegenüber einer Wandöffnung oder einer Tür aufgehängt werden. Denn so hat das Qi die Möglichkeit, durch diese Öffnungen den Raum zu verlassen. Dabei soll die Energie doch so lange wir möglich im Raum bleiben.




Accessoires
Obwohl die Feng-Shui-Philosophie eine reduzierte und dadurch beruhigte Wohnraumgestaltung vorsieht, darf es auch hier an Deko nicht fehlen. Häufig handelt es sich aber hierbei um ausgewählte Accessoires, die meistens zur Jahreszeit passen und einen direkten Bezug zur Natur darstellen: Steine, Holz oder Wasser sind beliebte Materialien. Auch Zimmerpflanzen auf der Fensterbank sind ein tolles Einrichtungselement. Denn die Pflanzen sorgen dafür, dass das Qi im Raum bleibt und sich nicht durch die Fensterscheibe verflüchtigt.
Idee und Text: Simone Orlik
Über die Gastbloggerin
Immerhin: Wer sich einmal an die typisch britischen Scones mit Clotted Cream gewöhnt hat, kommt so schnell nicht mehr davon los. Zu der ungewöhnlichen Blog-Idee ist Simone gekommen, weil sie selbst in einer englisch/deutsch geprägten Familie lebt. Während sie selbst deutsche Wurzeln hat und vom Niederrhein kommt, stammt ihr Partner, die dazugehörige Familie und viele Freunde aus England. Die Söhne wachsen in beiden Kulturen und Sprachen auf.
Wer Lust hat, ein wenig britische Luft zu schnuppern, ist herzlich eingeladen auf dem Blog nach Lust und Laune zu stöbern. Vielleicht entsteht ja auf diese Weise eine bislang unentdeckte Großbritannien-Liebe. Denn die Vielfalt der britischen Kultur, Landschaft sowie Speisen und Getränke macht das Land ja erst so spannend.
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