Abflug Wien – Madrid – Porto – Mein Start in das Pilgerabenteuer
Das fängt ja schon mal gut an. Der Billigflug lässt sich nicht online Einchecken. Nachdem Iberia diesen Flug durchführt dachte ich, ich kann mich dort online ein checken. Auch negativ. Am Flughafen dann eine lange Schlange und nur ein Schalter für gefühlte 500 Wartende. Und die Drängler sind auch schon da!
Eine Spanierin drückt mich mit ihrem Trolley förmlich aus der Schlange. Zentimeter für Zentimeter versucht sie mich abzudrängen, um zumindest einen Platz gut zu machen. Auf meinen Protest hin zuckt sie die Achseln und meint irgendwas wie, sie versteht nicht. Google sichert mir meine Stellung in der Schlange. antes de empujar? hacer detrás de mí! lo mismo vale para perra! Das hat gesessen. Das ganze auf voller Lautstärke von der App vorgelesen… Ich habe jetzt vor und hinter mir 1 Meter Platz!
Mein Flug führt über Madrid.Nach einer etwas längeren Aufenthaltszeit in Madrid, geht es dann erst gegen 19:00 Uhr weiter in Richtung Porto.
Mit der Metro vom Flughafen in die Stadt
Etwas müde komme ich dann endlich in Porto an und da kommt mal eine positive Überraschung. Mit der Metro in die Stadt hinein zu fahren ist wirklich eine Alternative, zum sauteuren Taxi. Eine junge Dame von den Verkehrsbetrieben hilft mir bei der Auswahl des Tickets, denn das einzige Manko hier, es ist alles nur auf Portugiesisch angeschrieben. Auf alle Fälle kostet mich die Reise nach Down Town Porto nur 1,85 €!
Erste Unterkunft Hotel Paulista
Die Fahrt dauert circa 40 Minuten und ich steige in Trindade aus und bin in kurzer Zeit in meinem Hostel. Super netter Empfang und als ich erkläre, ich bliebe deshalb nur eine Nacht, weil ich unterwegs nach Santiago bin, entsteht ein Grinsen auf dem Gesicht des Chefs, der heute die Rezeption selbst schmeißt. „Sie haben sich die schrecklichste Zeit ausgesucht. Kompliment! „, meint er kichernd und erklärt mir, wie hoch im Moment Temperaturen, aber vor allen Dingen, die Luftfeuchtigkeit ist. Das Zimmer ist OK. Porto ist im Sommer nicht billig. Wer für 40 Euro mehr erwartet hat Pech gehabt. Klimaanlage, Fernseher, Wifi, Dusche und ein nettes Taubenpärchen, als Nachbarn, im dunklen Innenhof. Vor allem: Heute noch mal Privatsphäre 😜.
Ich kaufe ihm zwei Bier ab und gehe dann ein Stück spazieren. Montags, 21:30 Uhr abends in Porto steppt der Bär. Typisch für den Süden. Das Leben spielt sich auf der Straße ab. Es schaut einfach alles sehr lecker aus in den kleinen Cafés und Restaurants.
Aber ich habe irgendwie gar keinen Hunger mehr. Ich bin einfach jetzt zu nervös. Wie wird es denn morgen gehen? Dann erfahre ich noch das ich meinen ersten Pilger Stempel erst ab 9:00 Uhr haben kann. In Portos Kathedrale bekomme ich den nämlich im Museum und das hat erst ab 9:00 Uhr offen. Um neun Uhr in der Früh brauche ich nicht mehr losgehen.
Ab Mittag ist es im August schon sehr heiß in Portugal. Mein Plan war es, bereits um 6:00 Uhr aufzubrechen. Darum jetzt Mut zur Lücke – ich pfeif auf diesen blöden Stempel und hol mir meinen ersten Stempel eben in der nächsten Etappe.
Morgen geht es nach Vila do Conde. Dort übernachte ich in einer klassischen Herberge im Etagenbett. Ich sag’s gleich. Ich will oben liegen!
Mich erwarten morgen schöne Strände. Eigentlich fast Masochismus. Denn beim Pilgern tut man nicht zwischendrin mal baden. Es sei denn man möchte sich eine Blasenplantage an den Füßen züchten. Naja, schau’n wir mal. Vielleicht ist ja doch eine längere Pause drin und dann folgen natürlich unverschämt schöne Selfies, von unverschämt schönen Stränden, mit unverschämt schönen Menschen, und in der Mitte – ich halt. Bis dann.
Marion
PS: Der Artikel wurde am Mobile verfasst und gestaltet. Wer Fehler findet, darf sie gerne behalten.
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