„Es glaubt kein Mensch“, so spottete Johann Nestroy, „was ein Mensch alles braucht, bis er halbwegs einem Menschen gleich sieht!“
Männer mit Neigung zu kleinen Bosheiten behaupten, dass die Mode offenbar ganz besonders der wetterwendischen weiblichen Natur entgegenkäme. Wenn man sich aber in der Geschichte der Mode etwas umsieht, wird man bald feststellen können, dass auch die Männerwelt dem Diktator MODE ihren Tribut entrichtet haben.
Schon im alten Ägypten trugen die Männer Perücken und schminkten sich. Sie machten im Laufe der Jahrhunderte alle Moderichtungen und -torheiten mit. Vom dickwattierten „Gänsebauch“ der spanischen Hoftracht bis zu den von den Gecken der Zeit um 1800 getragenen skurrilen Fräcken. Die Männer waren also keineswegs nur Stiefkinder der Mode.
Wenn also das Verhältnis der Männerwelt zur Mode auch etwas verhaltener ist als das der Frauen und für manche Männer der schönste neue Anzug der ist, der aussieht wie der gute alte, so
sind sie doch als Akteure im großen Welttheater der Mode nicht verloren gegangen! Dafür sorgt schon der unausrottbare Wunsch, dem anderen Geschlecht zu gefallen!
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