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Der letzte Karton ist ausgepackt. Ich sitze in meiner kleinen Berliner Mietwohnung und mache mir einen Tee. Gestern habe ich den Mietvertrag verlängert. Nun fällt mir auf – diese Küche. Ich möchte eine neue Küche. Man kann extrem viel falsch machen, beim Planen. Neue Küche planen – Schritt für Schritt. Das sind meine Erfahrungen. (Artikel enthält Affiliate Werbung).

Neue Küche in der Mietwohnung planen

Der Umzug während Covid-19 von London nach Berlin war schon kompliziert genug. Eigentlich wollte ich nicht lange in Berlin bleiben. Doch nun habe ich tatsächlich einen tollen Job in der Bundeshauptstadt gefunden und bleibe. Mein Vermieter freut sich mit mir und wir verlängern den Jahresvertrag auf einen vorerst mal  4 Jahre Mietvertrag mit Möglichkeit zum Verlängern.

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Dabei spreche ich ihn auch auf die Küche aus den 50ern an. Die Stromleitungen sind desolat, die Wasserleitungen und Anschlüsse sind auch nicht sehr neu. Nachdem in dem alten Gründerhaus gerade die Elektrik komplett neu gemacht wird, böte es sich doch an, auch in meiner Wohnung den aktuellen Standard herzustellen. Im Zuge dieser Diskussion erwähne ich, dass ich auf eigene Kosten eine neue Küche einrichten mag. 

Küchen Ablöse im Mietvertrag festhalten

Mein Berliner Vermieter ist plötzlich sehr angetan von der Idee. Wir beschließen, eine Ablöse bei Auszug zu vereinbaren. Dieses Gespräch war wichtig. Denn jetzt kenne ich mein Budget.

Budget festlegen und im Auge behalten

Mein Budget ist mit 30.000 Euro inkl. neuen Geräten im Durchschnitt. Die Leitungen übernimmt der Vermieter. Auch der Boden wird von ihm finanziert. Mit dem Budget kann man was anfangen, denke ich. 

Küche besser ausmessen lassen, als selbst auszumessen

Die Küche hat einen typischen Schnitt. Der Raum ist rechteckig und vor Jahrzehnten wurde eine Durchreiche zum Wohnzimmer Tisch durchgebrochen. Statt einem normalen Fenster habe ich einen kleinen Balkon, der in einen Innenhof ragt. Durch Balkontüre und die Türe zum Flur fehlen der Küche zwei wichtige Wände für Stauraum. Darum heißt es – gut planen!

Auf Anfrage bei der Hausverwaltung schickt man mir einen Plan meiner Wohnung. Das soll noch richtig wichtig werden. Denn die Wände sind nicht gerade, verwinkelte Ecken und Nischen machen das korrekte selbst ausmessen schwierig. 

„Traue niemals einem alten Plan!“ Frank, 40, Küchenplaner

Küche Planen mit korrekten Angaben
Hier geht es um Millimeter. Küchenplanung vom Profi.

Mit dem Plan gehe ich zu einem bekannten Einrichtungshaus, das über ein Küchenstudio verfügt. Dort staune ich über die Technik des Küchenplaners. Der Angestellte dort gibt versiert die Angaben aus dem alten Plan in den PC ein und schon entsteht auf dem Bildschirm ein virtueller Raum. 

Frank, mein Küchenexperte, erklärt mir einen Fragebogen, den er mit mir gemeinsam ausfüllt. 

Hier werden viele Details geklärt. 

Frank vereinbart mit mir einen Termin vor Ort. Er will den alten Plan aus den 40er Jahren mit dem Ist Zustand vergleichen. „Traue niemals einem alten Plan“, meint er überzeugt.

Wie ich schon dachte, ist die größte Herausforderung der Stauraum. 

Möglichst viel Stauraum in der neuen Küche planen

Nachdem ich eben nur Platz für zwei Küchenzeilen habe, entscheiden wir uns, die Durchreiche zu verbauen. Jeder Quadratzentimeter wird gebraucht. 

Statt einer Mikrowelle + Ofen + Dampfgarer empfiehlt mir der Experte ein Gerät, dass alle drei Funktionen kann. Der Preis ist nicht ohne. Aber ein Bosch Gerät, dass sehr solide wirkt.

Kühlgeräte nicht zu nah an Fenstern planen.

Der Kühlschrank stand bisher direkt an der Balkontüre und gleich neben den Kochplatten. Das gefällt ihm auch nicht so gut. Wir beschließen den Kühlschrank an die andere Seite des Raumes zu planen. Die Sonne scheint ansonsten direkt auf das Gerät. 

Die alte Waschmaschine fliegt raus und wird mit einem kleineren Geschirrspüler ersetzt. Darüber kommt die Spüle mit Abtropfgitter. Wieder erspare ich mir damit Platz und bekomme erneuten Stauraum. 

Lange Arbeitswege vermeiden – Kochverhalten mitplanen

In meiner zukünftigen Küche wird es zwar weniger ein Problem mit langen Wegen geben, dennoch finden wir praktische Lösungen. Der breite Arbeitsbereich neben dem Herd erspart mir das ständige umdrehen von Arbeitsplatte zum Herd. Dafür planen wir auf der anderen Seite mehr Küchengeräte und Stauraum ein. 

Multifunktionale Küchengeräte sparen Platz.

Mein Traum vom Ofen in Taillenhöhe stirbt. Damit bräuchte ich wieder einen extra Bereich für die Induktionsplatte. Die nimmt wieder Arbeitsfläche weg. So bleibt der Backofen/Mikrowelle/Dampfgarer traditionell unter der Induktionsherd-Platte.

Erst Küche planen, dann Leitungen legen

Nach dem Ausmessen vor Ort vom Fachman und mit diesem noch groben Plan kann ich nun mit dem Elektriker die Anschlüße für die Geräte besprechen und der Installateur muss auch die Wasserleitung ein Stück versetzen.

Umgekehrt hätte ich viel mehr Probleme gehabt, die Küche sinnvoll zu planen. Ich bin froh, dass ich das zufällig richtig angegangen bin.

Alte Küche abbauen – neue Küche bestellen – Zeitliche Planung

Was gerne vergessen wird ist wie bei mir, dass ja auch die alte Küche weg muß. Ein Container wird bestellt und nimmt für eine Woche kostbare Parkplätze vor dem Haus in Anspruch. Meine neuen Nachbarn können mich schon gleich mal gar nicht leiden. Doch da müssen sie jetzt durch.

Die Arbeiten an den Installationen ziehen sich für Wochen. Somit ist die Lieferzeit sekundär. Ich sitze gute acht Wochen ohne Küche da. Als Single ist das zu verkraften. 

Die alte Küche wird abgerissen, Wände aufgestemmt, neue Kabel verlegt, alte Kacheln und Fliesen abgeschlagen. Es staubt furchtbar in der gesamten Wohnung. Herzlich willkommen auf meiner Baustelle. 

Küchenplanung finalisieren und bestellen

Im Küchenstudio haben wir den Plan finalisiert. Viel Fläche geht für Stauraum drauf und die Küchenschränke werden bis zur Decke hoch geplant.

Helle Küchenfronten verleihen auch kleinen Küchen mehr Weite.

Küche planen helle Farben
Kleine Küchen – helle Farben.

Darum entscheide ich mich für eine helle Küchenfront. Dunkle Farben wirken da eher erdrückend.  Eisgraue Verblendungen, kombiniert mit Milchglas Türen ergänzen sich mit marmorierten Arbeitsflächen. Ansonsten ist alles aus Stahl. Auch der Kühlschrank wird keine Verblendung bekommen, sondern glänzt schön metallisch.

Beleuchtung fast vergessen!

Ein sehr guter Input von Frank ist die Beleuchtung. Die hätte ich tatsächlich vergessen, Wir planen LED Lampen unter den Hängeschränken ein und ein indirektes Licht an den Sockeln. Er empfiehlt mir eine gute Deckenbeleuchtung auszuwählen, die nicht zu hartes Licht hat, aber dennoch genug warmes Licht verbreitet.  

Wände und Boden 

Der Boden wird vom Vermieter mit mir abgesprochen und wir entscheiden uns für schlichte graue Fliesen, matt, robust und leicht zu pflegen. Nachdem ich komplett auf Wandkacheln verzichten mag, werden die Wände ebenfalls in einem sehr hellen Grauton mit einer speziellen Küchenfarbe gestrichen. Darüber kommen dann Plexiglaswände, die den Anstrich vor Spritzern schützen und ich habe mir eine Motiv Wand geleistet. 

Küchenwand Motiv
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Die Küche kommt – Aufbau in wenigen Tagen

Dass das alles so glatt geht, hätte ich nicht vermutet. Die Küchenbauer kommen und verlegen zunächst eine Art Gerüst. Ich verziehe mich ins Wohnzimmer und als ich wieder um die Ecke schiele, sind die Geräte auch schon da. 

Der Aufzug steht für eine gute Stunde kaum still. Und schon wieder werde ich von einer Nachbarin vorwurfsvoll angesehen. Den Einkauf hat sie die drei Stockwerke über die Treppe hochtragen müssen. Tja – Sorry, Frau XY, da müssen sie jetzt auch durch.

Abends sitze ich auf einem wackeligen Holzstuhl auf meinem kleinen Küchenbalkon und blicke in das Kücheninnere. Jetzt fehlen nur noch die Arbeitsplatten und die Elektrik muss angeschlossen werden. Langsam nimmt mein Projekt Form an  – und meine Vorfreude steigt.

Wenns nicht passt – schiefe Wände und ein fehlerhafter Plan

Am nächsten Morgen kommt das Elektriker Team und installiert den Ofen, den Herd und  die Lampen. Dann höre ich schon die Handwerker mit den zwei großen Platten die Treppe hinauf schnaufen. 

Die eine Platte sitzt perfekt. Die Zweite ist – zu lang. Um gerade mal 8 Millimeter passt sie nicht! Ich bin sauer!

Doch auch das wird geklärt – sie stimmt mit dem alten Plan zwar überein, aber der dürfte um diese paar Millimeter eben falsch sein. Die Platte wird wieder zurückgebracht und am späten Abend bekomme ich sie noch montiert. 

Meine Küche steht und ich liebe sie!

Neue Küche mit Deko aufpeppen

In den nächsten Tagen verbringe ich meine Zeit im Netz und in den wieder offenen Einrichtungshäusern und kaufe von dem verbleibenden Budget noch schick ein. Apfelgrüne Accessoires, ein neues Service in der gleichen Farbe, ein paar bunte Töpfe und sonstige Utensilien geben meiner neuen Küche einen fröhlichen Akzent. 

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In wenigen Wochen werde ich den kleinen Balkon als Essplatz herrichten und Küchenkräuter pflanzen. Projekt Neue Küche ist gelungen.

Planst du auch eine neue Küche oder hast du das auch gerade hinter dir? Dann schreib mir doch über deine Erfahrungen, oder falls du Ideen oder Ratschläge benötigst.

Liebe Grüße
Bettina

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