Liebe Leser,

Während unserer Recherchereise durch die Inselwelt der Seychellen habe ich Tagebuch für dich geführt. Hier findest du unsere täglichen Eindrücke – Hochs und Tiefs einer Traumreise. Viele Tipps, Hotelempfehlungen und Restaurant Entdeckungen kannst du hier nachlesen und für deine eigene Reiseplanung verwenden. In den nächsten Wochen folgen noch einige ausführliche Blogposts über jede einzelne Insel, mit Infos über Ausflugsmöglichkeiten Unterkünften und viele Bilder.
1Start des Reisetagebuchs



AUA Direktflug nach Mahe/Seychellen
Wir fliegen von Wien direkt nach Mahe, mit der AUA. Das hat für mich Premiere. Normalerweise sind wir immer auf Zwischenstopps zu den Knotenpunkten Frankfurt, München, Berlin oder gar Amsterdam oder Istanbul angewiesen.
AUA fliegt derzeit mittwochs und samstags von Wien direkt. Das müssen wir ausprobieren.
In der JET Lounge am Flughafen esse ich eine Kleinigkeit, wir stoßen mit Gin Tonic auf unseren Urlaub an und ich schmökere im Online Reiseführer.
20:10 Wir boarden in eine Boeing 676. In der Premier Class lässt es sich einigermassen komfortabel fliegen. In der Economy jedoch – ist es beengt. Peter hat zwar auf einen Notausgang aufgezahlt, der sich im Nachhinein als Rohrkrepierer entpuppt. Denn wir haben auch HINTER uns einen Notausgang, was bedeutet – Die Sitze lassen sich so gut wie gar nicht zurück schieben.
TIPP: Buche die Premier Class der AUA – für Langstrecken Flüge ein Hit. Mehr Platz und besseres Entertainment.
Sushi oder andre Speisen kannst du bei der Buchung extra dazu bestellen. Als Gourmet ein MUST. Also entlohnt mich das Do&Co Paprika Hähnchen und einen sehr guten Rotwein, den mir der Steward immer wieder, augenzwinkernd, nachschenkt. Das liegt daran, dass ein kleines Kompliment und ein strahlendes Lächeln meinerseits, den jungen Flugbegleiter anscheinend bezaubert hat. Ich kann es ja doch noch! 🙂
Tipp: Mache die Stewardess/Steward zu Deinem Freund. Du wirst nie durstig sein.
2Angekommen – Mahe Flughafen Seychellen
Nach einer unruhigen Nacht kommen wir, gegen 9 Uhr, einigermassen erholt am Flughafen in Mahe an. Die Migration dauert wenige Minuten. Der Fahrer vom Hilton Northolm wartet bereits.
Der erste Eindruck der Insel ist schön. Wir fahren durch Victoria, der Hauptstadt, und ich bin angenehm überrascht. Tolle Architektur, viktorianische Villen am sauberen Straßenrand, Verkehr moderat. Der Mann aus Somalia plaudert fröhlich auf uns in Englisch ein und erklärt uns seine Insel. Er lebt schon länger hier und hat einen Job als Taxifahrer. Das leben muss hier gut sein, so wie er strahlt, wenn er erzählt?
Um 11 Uhr erreichen wir das Hilton.
Hotel im Paradies – Hilton Northolm
Peter bekommt, weil er über die Hilton Seite gebucht hat, ein Upgrade auf eine See Side Pool Suite. Die Suite ist aber erst in einer Stunde fertig. In der Zwischenzeit zeigen uns aufgekratzte und fröhliche Angestellte die Präsidenten Suite.
Im SPA kann ich ausgiebig Duschen und ziehe mir gleich mal etwas Luftiges an. Von der Outdoor Dusche kann ich das Meer hören und sehen. Dann setzt der Regen ein.
Wir sind zur Regenzeit hierher geflogen. von Oktober bis Mai ist täglich mit kleineren Schauern zu rechnen. Das tut uns aber keinen Abbruch. Denn kurz vor 12 Uhr können wir unsere Suite beziehen und ich fühle mich sofort heimelig.
Der Stil der Suiten überzeugt. Küstenstil mit viel Naturholz, typischen Bildern aus der Region, liebevoll dekoriert – bequemes Mobiliar – Whirlpool mit Blick auf den Ozean.
Das Pool ist von aussen uneinsichtig – bei mir fallen sämtliche Hüllen und ich werfe mich in das erfrischende Nass.
LSLB-Magazin LIVE von den Seychellen
Pünktlich, um 19:30 starten wir unsere Live Übertragung an unserem Pool. Vielleicht ist es in Europa einfach noch zu früh für einen Livestream. Um 15:30 haben wir grade mal eine handvoll Zuseher. Die nächste Übertragung folgt später. Versprochen. Und JA! Wir müssen hochformatig filmen.
Wir haben eigentlich einen Tisch im á la Carte Restaurant reserviert. Doch jetzt zollt die Economy Class seinen Tribut. Ich bin saumüde und wir lassen uns den Zimmerservice kommen. Bei einem Glas Whiskey und exzellentem Steak und Früchten lassen wir den Abend ausklingen und springen, kurz vor dem Schlafengehen noch mal schnell ins Wasser.
Tipp: Hilton HONORS nutzen. Buche direkt über die Hilton Seite und du bist für ein günstigeres Upgrade auf eine bessere Kategorie. Die Ersparnis dabei – um die 50 %!!!
3 Das Hilton Northolm



Lazy Day am Pool – bissl Arbeiten und ein erster Sonnenbrand
Das Bett ist der Hit! Selten so gut geschlafen. Erholt und entspannt geht es zum Frühstück. Hier ist für jeden was dabei. Vegan, Vegetarisch, Ham&Eggs Meeresfrüchte, heisse und kalte Gerichte. Ich stürze mich auf die Fruchtpresse und genieße den ersten frischen Fruchtsaft, aus Früchten von der Insel. Großartig. Der Blick vom Tisch lenkt beinahe vom frühstücken ab. Ständig blicke ich auf die blaue See und den schönen Himmel. Heute Morgen haben wir Sonne und schönes Wetter.




Peter röstet auf der Sonnenliege, während ich hier diese Zeilen am schattigen Tisch schreibe. Fazit – Sonnenbrand für Peter. Vom Feinsten.
Takamaka und Livemusik im Hilton Northolm Beachrestaurant




Holla die Waldfee! Dieser Takamaka hat es in sich. Wir sind seit der Happy Hour im Beach Club des Hilton Northolm picken geblieben – Gute Livemusik – Feine Bites und genug Takamaka. Eigentlich wollten wir in’s Traders VIP’s. Doch die Jungs dort, haben kurzentschlossen eine geschlossene Gesellschaft angenommen und uns wieder ausgeladen. Das war mir aber nicht unrecht. Mir gefällt die Hotelanlage einfach zu gut. In den nächsten Tagen sehen wir noch genug. Ich schwanke jetzt schlafen. Gute Nacht, bis Morgen.
4Mit der Cocktail Creole auf hohe See – wir schiffen ein –



Einchecken auf die „Iris“
Dank late-checkout können wir unsere Suite noch bis 14 Uhr nutzen und es gibt allerhand zu tun, bevor wir am Nachmittag einschiffen. Mein Trolly mit der Hälfte der Klamotten, bleibt im Hotel. Wir packen in Peters Softback einfach nur ein paar T-Shirts, Sonnenblocker, Apres Sun und ein paar Kleinigkeiten. Es reist sich einfach leichter mit wenig Gepäck. An Board des 24 Meter langen Katamaran brauchen wir auch nur gute Segelschuhe, Badezeugs und für die Landgänge, irgendwas langbeiniges und ein Kleidchen, damit wir nicht aus den Lokalen rausfliegen.
Ach ja – eine Priatenflagge haben wir auch dabei. Jetzt beginnt also der „wilde Teil“ des Aufenthalts.
Die Powerbanks sind voll aufgeladen. Die Akkus der wasserdichten Kamera lädt gerade noch. Unsere Simkarten müssen noch getauscht werden, damit wir auch an Board online sind. Zumindest in Küstennähe.
In der Marina Eden wartet man auf uns ab 14:30 Uhr.
Dann geht es auch schon los nach Sainte Anne in den Marinepark. Dort ist schnorcheln angesagt. – 150 Fischarten tummeln sich dort. Ich bin schon gespannt.
Funkstille auf dem Indischen Ozean
Ihr werdet möglicherweise für ein Weilchen nicht viel von uns lesen. Schaut einfach in Instagram und Facebook rein – hier posten wir regelmäßig unsere Pics und Videos. Vorausgesetzt natürlich wir erwischen irgendwo ein Netz.




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Fehlstart nach Saint Anne




Die Einführung des Skippers, Stefan, ist kurz und prägnant. Ein Zettel wird herumgereicht, der die Verhaltensregeln an Board regelt und wo sich die Schwimmwesten befinden etc. Ein weiteres Besatzungsmitglied stellt sich als Dan der Koch vor. Es wird sich noch zeigen, wie gut es ist, dass wir Dan an Bord haben, denn er kann einiges mehr, als nur Zwiebel schneiden und hervorragend kochen.




Danach beziehen wir die Kojen. Unsere Koje ist rechts hinten, was mir jetzt weniger gefällt, aber was soll man machen. Lieber wäre mir eine Koje vorne oder mittschiffs gewesen. Di hinteren Kojen sind immer etwas undankbar. Zum einen liegt hier ganz in der Nähe der Motor, zum Anderen ist der Teil des Bootes jener, der am meisten schlingert, wenn man vor Anker geht.




Nachdem ich es aber einfach nicht ändern kann, füge ich mich dem Schicksal.
Wir legen dann pünktlich in Richtung Saint Anne ab und erreichen den windgeschützten Part zwischen ihr und einer kleineren Insel, wo wir auch vor Anker gehen. Wir haben viele „Nachbarn“ auf manchen Schiffen geht es hoch her.




Das Publikum ist gemischt. Ein älteres Ehepaar, dessen männliche Hälfte an Loriot erinnert, nenne ich jetzt gleich einmal „Die Loriots“. Ein jüngeres Ehepaar aus Schwaben um die 29. Nennen wir sie mal Mara & Axel. 10 Jahre glücklich zusammen, davon 2 Jahre verheiratet. Ich verwende hier mal den Ausdruck, den wir von „Brangelina“ kennen und nenne die zwei „die MAxels“.
Dazu kommen noch ein französisches Ehepaar aus Paris und ein italienisches Paar aus der Gegend von Florenz.
Wir haben gleich einen spontanen Kontakt zu einem Ehepaar aus Freiburg. Beide so in unserem Alter um die 50. Nennen wir sie mal Dirk und Eva.
Eva steht bereits, mit dem Weissweinglas bewaffnet am Heck Deck und ist heftigst am gestikulieren – Irgendwas ist mit dem Wasser nicht in Ordnung. Beim Duschen hat sie sich verbrüht. Ein dunkelrotes Mal ziert ihre zierliche Schulter. Die Arme! Es gibt kein kaltes Wasser. Eigentlich überhaupt kein Wasser. Nur der kochend heisse Rest im Warmwasserboiler.
Die Crew hat sich wohl auf die Hafenmeister verlassen und versäumt, den Wasserstand zu checken. Das wird übrigens nicht die erste Panne sein, die wir in den nächste Tagen erleben sollen.
D.h., wir verlassen unseren schönen Ankerplatz vor Saint Anne wieder und kehren zurück in die Eden Marina auf Mahe um das Versäumte nachzuholen. Die Sonne ist schon untergegangen, da brechen wir nun im abendlichen Zwielicht erneut auf in Richtung Saint Anne. Das dieser Törn unter keinem guten Stern steht, werden wir in den nächsten Tagen noch merken.
5Das Motorproblem



Ein Skipper kämpft ums Weiterkommen
Von Saint Anne geht es nun über 21 Seemeilen in Richtung Praslin. Dort hat es die meisten, bzw. die bekanntesten Inseln, der Seychellen. Praslin, La Digue, Coco, Saint Pierre, Curieuse und Felicité, über die ich schon berichtet habe.
Für Seychellen-Kenner klingende Namen, die Sehnsucht nach mehr machen.
Wir benötigen für die Überfahrt ca. 3,5 Stunden. In Praslin legen wir im Hafen der Bay Saint Anne an. Von dort aus ist ein Transfer zu den epidemischen Kokospalmen organisiert. Wenn auch vielleicht etwas touristisch, ist es etwas, was ich Dir, lieber Leser unbedingt empfehlen möchte. Man erfährt viel von der Fauna und Flora und der Trail durch den Dschungel ist angenehm und die Vegetation beeindruckend. Tolle Motive warten hier auf Dich.
Wenn der Motor streikt, setzt man die Segel!
Nach dem Ausflug geht es zurück an Bord, wo Stefan die Anker lichtet in Richtung La Digue. Das wir ein ziemliches Problem mit einem der Motoren haben, erwähnt er nicht. Doch in der Bay von la Passe muss er uns reinen Wein einschenken. Die sogenannte Blackbox, die den Start der zwei Motoren synchronisiert, ist defekt. Eine kleine Sicherung – große Auswirkungen.




Nach einem abenteuerlichen Manöver mit nur einem Motor, der das Schiff in Kreisen tanzen lässt und mit vereinten Kräften, legen wir im Hafen von Passé an. Wie es weitergeht, wissen wir nicht. Neues Boot? Ist die Reise zu Ende? Eine ruhige Nacht wartet auf mich. Ich schlafe tief und fest. Das erste mal seit Tagen.
6La Digue und ein Guide namens Ken



Am nächsten Tag hat Stefan das Problem zumindest provisorisch behoben und es geht für einige nun mit Fahrrädern über die Insel. La Digue hat ca 2.100 fixe Einwohner, die eigentlich alle in der Touristik beschäftigt sind. In Hochzeiten kann die Insel bis zu 8.000 Menschen fassen. Es gibt nicht viele Hotels, dafür aber sehr schöne Gästehäuser für Selbstversorger und Individualisten.




Stefan hat uns einen Guide mit Hybrid Auto gescheckt. Ken kennt sich phantastisch aus und führt uns an bekannte und aber auch unbekannte Plätze, und zeigt uns die Restaurants, in denen auch Einheimische gerne essen.




Ein hübsches Boutique Hotel befindet sich gleich neben dem kleinen Hafen. Ein weiteres sehr großes Ressort, gleich nach dem winzigen Stadtkern. Die Strände hier sind phantastisch. Ich denke, die Bilder sprechen für sich.












Lieblingsstrand Grand Anse
Mein persönlicher Lieblingsstrand liegt im Westen der Insel und heißt Grand Anse. Hier brechen die wilden Wellen auf den Staubzucker Strand. Ein paar Wellenreiter versuchen hier ihr Glück und es ist sehr ruhig. Kaum Leute auf dem, mit dem Fahrrad nur mühsam zu erreichenden Strand.
Abends geht es weiter in Richtung Praslin um dann morgen früh nach Coco weiter zu fahren.
In der Nacht wache ich auf mit schweren Halsschmerzen und Kopf und Gliederschmerzen. Die Schwitzerei und der Ventilator in der Nacht haben ihren Tribut gefordert. Ich habe mich erkältet.
7Bedenkliche Zustände an Bord



“Massen sleep in” an Deck
In der Nacht war das Schlafen unter Deck kaum möglich. Durch das ständige Laufen des Dieselmotors hat sich unsere Heckkabine auf ca. 42 Grad erwärmt. Die Hitze lässt sich auch mit offenem Bullauge, Ventilator und offener Kabinentür nicht regulieren. Ich liege wach und habe ständig Durst. die Matratze aus Kunstleder, von der mich nur ein dünnes Bettlaken aus Polyester trennt, ist warm wie eine Fußbodenheizung.
Ich taumle nach oben, etwas Wasser zu holen. Da schmeißt es mich das erste mal hin. Schwarz vor Augen. Kreislaufkollaps. Als ich wieder zu mir komme finde ich das Wasser im Spender warm vor.
Keine Kojen für die Crew – Massenflucht auf die Oberdecks
Die Crew schläft, auf der schmalen Bank im Gemeinschaftsbereich, neben der Küche. Keine Kojen für die Mitarbeiter? Na, hier wird so richtig schön gespart. Stefan wacht auf und entschuldigt sich, für das warme Wasser. “Wenn wir morgen die Motoren starten wollen, müssen wir heute Nacht Strom sparen. Die Batterie des Schiffs ist leider uralt.”
Irgendwie werde ich jetzt langsam sauer. Der Deutsche Veranstalter ist in meinen Augen untragbar. Alte, schlecht gewartete Boote, keine Klimaanlage, begrenzte Getränke trotz zusätzliches Getränkepaket, und die Mannschaft hat nicht mal eine Koje. Das ist unter aller Sau!
Oben an Deck ist es luftiger und ein wenig Wind zieht auf. Ich finde fast alle Mitreisenden auf dem Vorder- oder Oberdeck schlafend auf den Matten, die zum Sonnen gedacht sind. Ich bin nicht alleine mit meinem Problem. Fakt – kein weiter Platz mehr an Deck – ich kehre zurück in die Hitze Hölle unserer Kabine, in der Peter schon auf mich wartet. Er kann auch nicht mehr schlafen. Und das heißt was.
Trauminsel Coco – Schnorchel-Paradies und Postkartenidylle
Am nächsten Morgen ist die Stimmung merklich gedämpft. Nur wenige gehen am malerischen Strand von De Coco schnorcheln. Wenigstens das Essen von Küchenchef Dan ist eine Wucht. Ich denke mir, ohne seine tollen Gerichte hätte es sicher schon längst eine Meuterei gegeben.
Am Nachmittag halte ich mit Peter Kriegsrat – Mein Kreislauf ist in der Nacht drei mal zusammengebrochen – ich bin schwer erkältet und mache mir ernsthaft Sorgen, dass ich das körperlich nicht schaffe. Was ist, wenn ich einen weiteren Kollaps bekomme, aus dem ich nicht selbst wieder herauskomme? Mitten auf See?
Wir ziehen Resümee der vergangenen vier Tage. Wir haben extrem viel gesehen, morgen steht noch Curieuse mit seinen Schildkröten an, danach werden wir das Schiff verlassen!
Wir brechen den Horror ab – checkout
Dank unserer guten Kontakte finden wir in Praslin sehr kurzfristig ein schönes Hotel. Wir checken also morgen aus. Stefan weiss Bescheid und ist nicht erstaunt. Er meint nur, er wundere sich sehr, dass wir überhaupt noch an Bord sind, genauso wie die anderen Gäste. Er würde am liebsten mit uns gehen.
8Die Schildkröten von Curieuse –



Abschied ohne Tränen und ein Traumhotel auf Praslin
Wenn man weiß, dass das Elend sehr bald ein Ende hat, hält man es irgendwie aus. In der Nacht habe ich ca. vier Stunden an Deck geschlafen. Bis der Regen einsetzt. Der Monsun scheucht uns alle wieder runter, in die überhitzten Kabinen.
Mit Tabletten halte ich mich einigermaßen fit, meine Bronchien schmerzen und ich huste furchtbar. Nichtsdestotrotz besuchen wir am nächsten Vormittag die phantastischen Schildkröten auf Curieuse. Danach gehen wir den Treck auf die andere Seite der Insel, wo uns Stefan mit dem Kat schon erwartet. Ein letztes Mittagessen an Bord. Stefan bringt uns gegen 14 Uhr nach Praslin. Dort tauschen wir noch Kontaktdaten aus.
Skipper Stefan – Superstar!
So einen Skipper kann man immer brauchen! Unglaublich wie er es geschafft hat uns alle , mit der abgewrackten Schabracke von Katamaran, immer wieder sicher ans nächste Ziel zu bringen. Wer Stefan als Skipper hat, braucht sich echt keine Sorgen zu machen. Der Mann ist Tipp Topp!
In Praslin holt uns der Hotel Chauffeur des Raffles mit dem Wagen ab. Er lacht etwas irritiert, als er uns in unserem abenteuerlichen Outfit und dem Seesack erblickt. Ich glaube, normalerweise holt er wohl elegantere Gäste ab.
Das Hotel ist eine Wucht. Aber seht selbst:
9Traumhotel Raffles



Marion’s Krankenstation mit Ausblick
Leider kann ich das Hotel nicht wirklich genießen. Am Vorabend schlüpfte ich noch in das einzige, kleine, schwarze, trägerlose Kleidchen dass ich mit hatte und begleitete Peter zum Dinner.
Das Personal des Raffles ist unglaublich lieb und besorgt. Wir fielen mit unserem deplatzierten Outfit zwar ein klitzekleines bisschen auf, aber der Chefkoch aus Ungarn kam zu uns und plauderte, herzlich und angeregt mit uns, an der Bar.




Am nächsten Morgen bewundere ich noch das fantastische Frühstücksbuffet – dann geht nichts mehr. Peter und das besorgte Management rufen den Arzt. Der kommt und ich wähnte mich, im Fieberwahn, im afrikanischen Busch. Der französische Landsmann könnte aber auch glatt als Buschdoktor durchgehen. Genauso sind die Medikamente die er mir verschreibt. Das Antibiotika ist eine Bombe, aber hilft mir, über Nacht, soweit wieder fit zu werden, damit wir unsere Reise morgen, nach Silhouette fortsetzen können. Denn hier wartet auf uns Sonne, Strand und mein geliebter Indischer Ozean.
10Inselparadies – Hilton Labriz Resort & Spa



Letzte Tage auf Silhouette
Mit dem Schnellboot ging es nach Mahe retour, unser restliches Gepäck im Hilton Northolm holen, und dann von dort mit dem Hilton Schnellboot auf die beliebte Ferieninsel Silhouette.
Unsere Strandvilla hatte einen eigenen Strandzugang, ich hatte Zeit, mich fast gänzlich von einer extrem schweren Bronchitis zu erholen und habe die letzten Tage noch genossen.
Silhouette ist phantastisch. Die ganze Insel gehört praktisch zum Hilton und einem kleineren Club am anderen Ende des Eilands. Hier kann man allerhand unternehmen.
Perfekt für Familien mit Kindern
Für Familien mit Kindern ist es ein Traumziel. Hier wird auch den Kleinen einiges geboten. Sogar ein eigenes Kinderpool im Kids Club – Animation, Aufsicht – Eltern können hier echt mal Luft holen. Wer den Trubel nicht mag – hey es ist eine ganze Insel! Man kann wandern gehen, Ausflüge buchen, schnorcheln oder so wie wir – die eigene Strandvilla in vollen Zügen geniessen. Das Hotelpersonal ist jung und bemüht – ein bissel hapert es mit der Küche. Das ist aber auch alles was ich jetzt beanstanden könnte. Und ich denke, es liegt wohl auch an der Saison. Im August läuft hier sicher vieles anders.
Tipp: Leiht euch Fahrräder um die doch relativen Distanzen auf der Insel bequem zu bewältigen.
Am letzen Tag spendierte Peter uns noch einen Flug mit dem Heli – direkt an den Flughafen. Ein Traumerlebnis und noch einmal sehe ich unter mir die “Perlen der Seychellen” vorbeiziehen.
Tipp:Wir haben den Rückflug in der Premiere Class gebucht. Achtet auf mögliche Upgrades während dem online Check in. Hier kannst Du für wenig Geld manchmal auf Premiere upgraden.
Fazit:
(Das tolle Video ist von Jony Key, Reise Vlogger mit Talent zum Filmen)
Die Seychellen sind traumhaft. Unsere gewählte Jahreszeit war etwas kritisch, da es im Januar noch immer oft regnen kann. Wir hatten mehr Glück als Verstand. Beste Reisezeit ist von Mai bis Ende August. Da ist es auch nicht so tropisch und es weht stets ein angenehmer Wind.
Die kreolische Küche ist fantastisch und abwechslungsreich. Die Menschen sind sehr offen und freundlich. Dank Verbot für Camping und dem Fehlen von sonstigem Billig Tourismus, sind die Inseln sauber und gepflegt. Das reisende Publikum ist angenehm. Wer den gewissen Standard liebt, ist hier bestens aufgehoben.
Kein Urlaubsziel für Back-Packer und Low-Budget Tourismus
Allerdings benötigt man hier wirklich ein gehobenes Budget. Auch wer eine der vielen Ferienwohnungen mieten möchte – der Lebensstandard auf den Inseln ist gehoben. Hier ist wenig Platz für Low Budget Touristen. Und ich finde das auch gut so.
Wir haben in vierzehn Tagen nur die wichtigsten Inseln gesehen und wissen – da gibt es noch so viel mehr zu sehen. Im Gegensatz zu den Malediven haben die Seychellen weit mehr zu bieten, als nur Tauchen, Schnorcheln und Wassersport. Ich möchte gerne wieder einmal nach Mahe und von dort aus weitere Inseln erkunden.
Tipp: Wenn du ein Segeltörn planst, trau schau wem. Man sollte glauben, dass ein deutsches Unternehmen ein Garant für Qualität ist. Leider war die Firma Barone Yachting aus Freiburg alles Andere, als empfehlenswert. Gerade gibt es Schleuderpreise auf deren Website 899 Euro 1 Woche Seychellen. Ich kann davon nur abraten.
In den nächsten Wochen findest du weitere hilfreiche und unterhaltende Artikel über unsere Reise durch die Inselwelt der Seychellen.
Liebe Grüße
Marion
Das klingt nach einer aufregenden und gelungenen Recherchereise. Ich beneide euch … so einen Arbeitsplatz hätte ich auch gerne!
Liebe Grüße
Verena
OMG du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich gerade gerne dort auf den Seychellen wäre, lieber als hier am heimischen Schribsttisch um für meine Examina zu büffeln 😉
die Eindrücke klingen und schauen einfach nur traumhaft schön aus! hätte auch Lust einfach in die Sonne abzuhauen!
liebste Grüße auch,
❤ Tina von liebewasist.com
Wow! Das war ja der reinste Abenteuerurlaub! Liest sich fast wie Seemansgeschichten von Jack London & Co. – aber ich kann es wirklich nachvollziehen mit eurem Seelenverkäufer, dass das nur bedingt Spaß macht. Was ein Glück, dass ihr sowohl einen tollen Skipper als auch einen guten Koch/Smutje an Bord hattet!
Viele Grüße
Salvia von Liebstöckelschuh
„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen!“ Unter diesem historischen Motto fand auch unsere Reise statt. Im Endeffekt und abegesehen von meinem Gesudheitszustand, kann ich nur sagen: Be a little bit of Jack London.
Marion, danke für deinen Beitrag ❤️ wir fliegen ja nächste Woche für 3 Wochen auf die Seychellen inkl. Segeltörn, jedoch nicht mit Katamaran sondern mit einem Dreimastschoner. Danach geht es ins Hilton Labriz. Nun kann ich es wirklich kaum mehr erwarten nach deinen Erzählungen!
Liebe Grüße
Birgit
Liebe Birgit, du wirst die Inselwelt der Seychellen lieben! Hast du noch Zeit, für eine Besorgung? Dann lege dir deine eigene Schnorchelbille zu. Es ist es Wert. Ich berichte in Kürze über das Labriz. Es ist eine gute Wahl. Leiht euch die Fahrräder aus, die es gratis dort gibt. Ich bin gespannt auf DEINE Erfahrung, die ich SICHEER auf deiner Seite lesen werde. VLG Marion
Das klingt nach einer tollen Pressereise! Auf den Seychellen war ich bisher noch nicht … ich habe mich beim letzten Mal dann doch für Sansibar entschieden und nicht bereut. Aber irgendwann werde ich die Seychellen noch nachholen. Danke für deine Eindrücke!
Liebe Grüße
Verena
Verena, Wenn du auf Sansibar stehst – fällst um, beim Anblick auf die Seychellen. Buchen, buchen, buchen. Aber bitte im SOMMER! Ich war zur regnerischsten Zeit da.
Wow die Bilder machen definitiv Fernweh, ich hoffe, dass ich bald auch mal wieder in den Urlaub fliegen kann 🙂 Zudem hätte ich wirklich gerne so einen Arbeitsplatz, da wird man richtig neidisch! Vielen Dank für den tollen Post und die Bilder 🙂
Liebe Carry, das Leben kann manchmal gemein sein. Auch ich bin durch eine lange Zeit ohne Beschäftigung gegangen. Darum kann ich Dir das so nachempfinden. Gib nicht auf. Deine Tage kommen noch. Alles Liebe für Deine Zukunft!! LG Marion
Liebe Marion,
Was ein wundervoller Bericht! Ich selbst war noch nie auf den Seychellen, habe aber schon sehr viel davon mitbekommen, da ein guter bekannter ein Jahr nach seinem Abitur dort verbracht hat, um DNA von den dortigen Wassertieren zu untersuchen.
Den Tipp mit der first Klasse beim buchen von unbekannten Airlines finde ich sehr sinnvoll. Wir sind letztes Jahr mit Malta Air geflogen, zum Glück waren das nur zwei Stunden, denn ich hätte keine Sekunde länger ausgehalten.
Viele Grüße
Wioleta von http://www.busymama.de
Es war „nur“ die Premiere“ Class. Das ist irgendwas zwischen economy und business. Ich kann es dir auch nur empfehlen. Habe beides ausprobiert. Economy und Premiere. Fazit: Kein Mensch bringt mich wieder in die Economy. Lach. VLG Marion
Liebe Marion
Toll, dass du dein Reisetagebuch noch so ergänzt hast. Oje, das tut mir echt leid, dass es dich erwischt hat und du sogar ärztliche Hilfe gebraucht hast, die Aussicht aus dem Krankenbett war da vermutlich nur ein kleiner Trost. Das Hotel Raffles schaut aber wirklich wie ein Traumhotel aus.
Es überrascht mich schon ein bisschen, dass die Crew keine eigene Koje hatte, aber wie du schreibst, da wurde wohl einfach Geld gespart. Wie sehen die Strände so nach Monsunregenfällen aus? Ich kenne das von anderen Ländern und da war dann 1-2Tage wirklich alles voll mit angeschwemmten Zeugs.
Ganz liebe Grüsse und ich hoffe, dass du wieder ganz gesund bist,
Lena
Liebe Lena, Danke für Deine Geduld. Ich war sogar noch nach Rückkehr bedient und kam nicht zum Schreiben. Der Monsun findet eigentlich nur am Meer statt. Du kannst auf den Inseln auch im Januar wunderbar urlauben. Ab und an kommmt ein kleines Schauerlein – es trocknet aber sofort wieder weg. Die Seychellen liegen sehr gut, sodass Treibholz und Unrat die Stände nach einem Sturm kaum erreicht. Mein Tipp: Buche im SOMMER. Echt die bessere Jahreszeit! LG Marion
Das klingt ja teilweise sehr abenteuerlich. Aber die Seychellen sind auch ein absoluter Traum für mich und die Hotels sind ja der Hammer!
LG Antje
Wow, ich finde die Idee eines solchen Tagebuchs richtig toll! So kannst du uns immer mitnehmen. Deine Fotos sind echt schön geworden, da möchte man auch glatt in den Urlaub fahren. 🙂
Liebe Grüße,
Marie
Danke für dein Feedback. Ich war Anfangs nicht sicher, ob da wirklich jeder immer wieder reinschaut. Wenn du Seychellen planst, kannst du mich gerne kontaktieren. Zudem kommen noch einige Infos über dieses Reiseziel in den nächsten Tagen. VLG Marion
Wir suchen einen Skipper. Haben sie Kontaktdaten für uns? Wir sind eine +60 Männerunde und suchen einen versierten Skipper, der unser Charter Katamaran sicher in jeden Hafen bringt. Danke für die Info. Bitte an meine Mailadresse.
Hallo Christian, leider funktioniert Deine Mailadresse nicht? Schreibe uns doch nochmal auf office@lifestyleluxurybrigade.com. Ich habe die Kontaktdaten für Deine Männerrunde 🙂
Ich folge dir ja schon fleißig auf INstagram und schaue auch regelmäßig, was es auf Facebook gibt. Das sieht dort alles so wunderschön aus! Wir haben noch gar keine Idee wo es dieses Jahr hingehen soll zum Urlaub machen, aber so langsam packt mich das Fernweh und ich glaube, die Seychellen könnten mit auf der Liste landen.
Welche wasserdichte Kamera habt ihr denn? Ich würde mir auch gerne ein zulegen, habe mich aber bisher noch nicht informiert.
Bin gespannt auf die weiteren Bilder, freue mich schon drauf!
Hallo Tanja, danke! Ja ich kann dir die Seychellen echt empfehlen. Allerdings – vorsicht – Die Sonne hier kann was. Unter 50er Sonnenschutz bist du verloren. Ist echt heftig. Fast ärger als in Kenia. Wir haben keine große Fotoausrüstung mitgenommen. Das ständige Rumschleppen der Ausrüstung macht mir keinen Spass. Beide sind wir mit Iphone X ausgerüstet und für das Wasser habe ich meine kleine Canon Power Shot D30 mit. Peter hat eine wasserdichte Gopro mit. Du als Foto affiner Mensch (Ätsch ich stalke Deine Seite auch ab und an), solltest aber hier vielleicht etwas mitnehmen, für Teleaufnahmen. Gerade die Vögel sind echt schwierig zu fotografieren, auf ihren Bäumen. Alle Details zu Seychellen und verschiedene preisliche Kathegorien findest du in den nächsten Tagen/ Wochen bei uns. Seychellen gelten als teuer – das kann ich so nicht unterschreiben. Es gibt kostengünstigere Alternativen. Ich, persönlich, stehe halt auf einen gewissen Komfort. VLG Marion
Was für ein traumhaftes Reiseziel und meinen Arbeitsplatz würde ich sehr gerne gegen deinen tauschen. Danke für die vielen schönen Fotos … ich habe jetzt akutes Fernweh!
Hab einen schönen Abend!
lg
Verena
Hahaaah. Sorry. Danke den hatten wir. Es war zu viel Takamaka im Spiel. Teufelszeugs. Lässt Männer singen und Frauen tanzen. Stay tuned. Bis bald, Marion
Liebe Marion
Oh, wow so einen Arbeitsplatz hätte ich auch gerne. Die Seychellen stehen ganz oben bei mir auf der Liste. Ich war bereits auf Mauritius und das hat mir auch mega gut gefallen. Hoffe der Sonnenbrand von Peter ist nicht all zu schlimm. Und, ja es ist immer gut sich mit den Flugbegleitern anzufreunden:)
Alles Liebe Lena
Du musst unbedingt herkommen! Es ist sowas von schön hier! Mauritius war ich auch schon. Das kann auch was. Aber gegen die Seychellen ist es, wie der Wiener sagt, ein Lärcherlschaaß. mehr Infos kommen noch betreffend Resorts und Hotels. Peter leuchtet wie ein gekochter Hummer – aber das wird schon wieder braun werden 😉 VLG Marion
Lecker Frühstück mit traumhaften Ausblick: Was gibt’s Besseres? Sieht richtig toll aus, da werde ich glatt neidisch hier im kalten Oberösterreich 🙂
Liebe Grüße,
Tamara
Tamara, die AUA fliegt Mittwoch und Samstag direkt. Just to say 😉 VLG Marion