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Welt-Kulturerbe Sintra

Sintra ist ein Ort wie aus dem Märchen. Die Lissabonner High Society hatte sich hier zum Anfang des 20. Jahrhunderts ihre Paläste und Gärten errichten lassen. Heute steht die ganze Gegend unter dem Schutz der UNESCO.

Von Lissabon braucht man kaum 50 Minuten mit der Vorstadtbahn. Das ist auch der Grund, warum viele Touristen von dort für einen Tagesausflug kommen. Wir sind etwas länger geblieben und haben es nicht bereut.

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Am Abend nehmen die Tagestouristen wieder ihre Züge zurück in die Stadt und Ruhe kehrt ein. Dann ist die perfekte Zeit, um sich etwas durch die engen Gassen des Städtchens treiben zu lassen.

Der Ort hängt an einem Hang. Die Hauptstraße schlängelt sich am Berg entlang.

Mitten im Ort liegt das Palácio National, leicht zu erkennen an den beiden Zuckerhut-Türmen. Tatsächlich sind das die Kamine der Küche.

Unser Hotel lag idyllisch am Ende der Ortschaft am Waldrand. Der Garten war von einer Mauer umgeben. So waren wir abgeschottet von den Touristenmassen. Sintra liegt etwas höher, daher war die Luft kühler als in Lissabon und vor allem morgens schön frisch.

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Das war der Ausblick von unserem Hotelfenster.

Am nächsten Morgen hing allerdings zunächst eine Wolke am Berg.

Der Palast und Park von Quinta Regaleira

Ich wollte unbedingt einen der Paläste besuchen. Ich habe mich für die Parkanlage des Quinta Regaleira entschieden. Die Anlage mit ihren vielen verschlungenen Wegen, Grotten und Statuen ist voller Freimaurermystik.

Die Parkanlage zieht sich weit in den Berg. Überall warten kleine Überraschungen.

Im Garten finden sich etliche steinerne Wächter dieser Art.

Und eine sehr lebendige Katze, die sich für unsere Mittags-Snacks interessierte.

Besonders faszinierend ein Brunnen, in dem man über eine Wendeltreppe tief hinabsteigen kann.

Unten geht es dann durch einen dunklen Tunnel.

Am Ende muss man eine Wasserfläche überqueren auf ein paar Steinen. Ohne Geländer erforderte es schon etwas Mut, den ersten Schritt zu machen. Und offensichtlich war es auch nicht ganz gefahrlos. Als wir ankamen, fischte eine Mitarbeiterin gerade nach einem Handy, das hineingefallen war – und fand bei der Gelegenheit auch gleich mehrere Sonnenbrillen.

Auf den Hügeln im umliegenden Wald stehen verteilt noch weitere Schlösser. Der Palacio da Pena, der zu Neuschwanstein inspiriert haben soll. Die Anlage ist noch mal größer.

Auf den letzten Metern mussten wir über die Straße laufen, wo ein Stau an Autos und Kleinbussen, die Touristen heranschaffte.

Wer nicht viel Zeit hat, lässt sich per Tuktuk von einem Schloss zum nächsten kutschieren.

Wir hatten keine Lust uns in dieses Getümmel zu schmeißen und sind wieder in den Wald abgebogen, der hier oben streckenweise urig und wild ist.

Auf dem weiteren Weg sind wir noch am Castelo dos Mouros, die Ruine einer maurischen Burg aus dem 9. Jahrhundert.

Die Aussicht von oben reichte bis zum Meer.

Cabo da Roca – der westlichste Punk Europas

Am nächsten Morgen haben wir den Bus zur Küste genommen. Cabo da Roca ist der westlichste Punkt auf dem Festland Europas. Der Bus war voll mit Menschen, die sich diesen Ort ansehen wollten. Und vor Ort natürlich noch mehr Menschen, die mit anderen Verkehrsmitteln angereist waren. Die Menschenmassen waren ein kleiner Schock.

Auch kannte die Selfie-Wut der Besucher keine Grenzen, sodass auch Bereiche erobert wurden, die explizit abgesperrt und unter Androhung von Bußgeldern der Zutritt verboten war.

Wir haben natürlich auch ein Foto gemacht, sind dann aber schnellstmöglich weitergelaufen.

Wir hatten uns vorgenommen, ein Stück in Richtung Norden die Küste hochzuwandern. Ich muss dazu sagen, dass wir das auf eigene Faust gemacht haben und bald wurde klar, warum wir bald alleine auf weiter Flur liefen.

Ich hatte auf Google in der Satellitenansicht gesehen, dass dort überall Wege verliefen. Und dem war auch so. Was ich aber unterschätzt hatte war der Steilheitsgrad.

Ich hoffe, das Bild gibt den Zustand des Weges wenigstens etwas wieder. Ich kann nur sagen: zur Nachahmung nicht empfohlen!

Gut, dass wir ohnehin unsere Wanderschuhe an hatten. Ohne hätten wir das Vorhaben gleich abbrechen müssen. So sind wir wie die kleinen Bergziegen, teilweise auf allen Vieren die Hänge hoch und runter gekrabbelt. Belohnt wurden wir mit beeindruckenden Ausblicken.

Auch in Richtung Land konnte sich die Aussicht sehen lassen.

Die Küste ist grün, was dafür spricht, dass es hier auch öfter regnet.

An der ersten Strandbucht, dem Praia da Adraga, haben wir im Strandcafé eine Pause gemacht.

Danach war der Rest ein Spaziergang.

Hier ist der Weg entlang der Küste gut ausgeschildert.

Unsere Wanderung endete am Strand Praia Grande.

Die Wellen des Atlantiks, die hier anlanden, eigenen sich offensichtlich sehr gut für Surfer.

Von hier ging es wieder per Bus zurück nach Sintra.

Fazit

Sintra und die Küste sind wunderschön und unbedingt eine Reise wert. Wir waren im Oktober hier. Im Sommer muss der es wohl noch überlaufener sein. Ich würde daher auf jeden Fall empfehlen nicht in der Hochsaison und speziell dann nicht am Wochenende herzukommen. Und unbedingt hier zu übernachten, damit Ihr das echte Sintra genießen könnt, wenn sich abends die Massen lichten. Es gibt zwar ein Kombiticket für mehrere Paläste zu kaufen. Man sollte es aber nicht versuchen, sie alle an einem Tag abzureiten. Wir hatten uns mit Touristen unterhalten, die das versucht haben und fast rennen mussten, um es zu schaffen.

 

 

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1 Kommentar

  1. Liebe Kristine, liebe Marion,
    Sintra muss echt traumhaft sein. Ich liebe Portugal sowieso und Sintra steht weit oben auf meiner Portugal-Bucketlist. Wie schön ist bitte der Palácio National? Und die Aussicht darauf – mega! Ich bin ohnehin gerne antizyklisch unterwegs und übernachte gerne an solchen Orten, die sich abends schlagartig leeren, daher würde ich den Tipps direkt folgen und hier mehr als einen Tagesausflug im Hochsommer einplanen.
    Liebe Grüße von Miriam von Nordkap nach Südkap

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