Premiere für ein neues Food Festival
Am ersten Wochenende im August 2017 fand die Deutschlandpremiere des Taste-Festivals statt. 13 Spitzenköche aus München und der Umgebung kochten auf und machten Appetit auf mehr. Vier Tage Schlemmen mit Niveau. Die esslustigen Gäste hatten jeweils 4 Stunden Zeit, alles gebührend zu genießen. Dabei konnte man sich von Donnerstag bis Sonntag entscheiden zwischen einem Slot am Nachmittag und am Abend.
München im Gourmet Fieber
Meine Lebensstrategie ist es, lieber nichts Großes zu erwarten und dann positiv überrascht zu werden. Zumal auch das erste Feedback zum Taste of München auf Facebook über lange Schlangen und ein überfordertes Organisationsteam lästerte.
Tatsächlich waren die Menschenmassen am Eingang ganz enorm, als wir pünktlich am Samstag um 17:30 Uhr im südlichsten Zipfel des Englischen Gartens aufschlugen. Alle Festivalbesucher standen bei Kaiserwetter dort ganz brav in Reih und Glied, gefühlte Kilometer weit, immerhin im Schatten der Bäume. Trotz Taschenkontrolle kam die Schlange recht zügig voran. Gegen Ende wurden wir sogar von einem Promotion Team mit Coca Cola erfrischt.
Großer Andrang
Drinnen ging es – wie erwartet – gleich mit der nächsten Schlange weiter, denn innerhalb der Tore sollte alles möglichst bargeldlos ablaufen. Eigens dafür gab es eine Wertkarte zu erstehen, die mit einem beliebigen Betrag aufgeladen werden konnte. Auch hier ging das Prozedere rasch vonstatten, zumal die stationären Kassenzelte von mobilen Kollegen unterstützt wurden, die die Schlangen von hinten abarbeiteten. Man hatte also offenbar gleich dazugelernt.
Das Areal

Das Gelände war sehr übersichtlich gestaltet. Nur für dieses Wochenende hatte man eine ganze Pagoden-Zeltstadt aufgebaut – die kleinen Zelte mit lustigen weißen Zipfelmützen. In der Mitte lagen die Stände der Gourmetköche und rundherum die kleinen Buden diverser Anbieter von Feinkost und angrenzender Gebiete. Erwähnenswert zum Bespiel Rosenthal, die Salzdosen in Muschelform zeigten. Der Großteil hatte aber Essbares im Gepäck und meist auch kleine Proben für die Besucher. Da gab es jede Menge Essig, Gin, Säfte, Aufstriche sowie auch Bonbons und Schokolade. Ein Paradies für experimentierfreudige Feinschmecker.
Als Gastland war die Schweiz geladen, die in einem eigenen Zelt vor allem mit ihrem Käse warb.




Highlights auf der Taste of München
Das Highlight waren natürlich die Gerichte der Gourmetrestaurants. Jeder Starkoch hatte sich ein kleines Menü ausgedacht, das in Probierportionsgröße über den Tresen ging. So ein fein dekoriertes Tellerchen kostete zwischen 5 und 10 Euro. Jedes einzelne ein Gedicht. Wer also seine Wertkarte entsprechend aufgeladen hatte, konnte sich von einem Stand zum nächsten futtern.
Der Hauptsponsor AEG hatte eine ganze Schulküche aufgebaut. Wer hier früh genug gebucht hatte, konnte leckere Gerichte ausprobieren, die auf der Bühne präsentiert wurden. Und auch so mancher Ausstellerstand lud zum Mitmachen ein. Cocktails mixen, den perfekten Milchschaum kreieren oder Kekse dekorieren – für jede Altersstufe und jeden Geschmack war da etwas dabei.
Wetterkapriolen und trockene Kehlen
Dunkle Wolken am Horizont hatten es schon länger angekündigt. Die Abkühlung kam dann gegen 21 Uhr, als alle Himmelsschleusen geöffnet wurden. Wer Glück hatte, kam im VIP-Zelt unter. Das war nicht nur klimatisiert, sondern bot auch kostenlose Drinks. Die Bar schloss jedoch pünktlich um 21:30 Uhr. So saßen wir den Rest der Zeit nicht nur im sondern auch auf dem Trockenen, bis der Regen endlich abebbte.




Gut organisiert
Lobend möchte ich erwähnen, dass man trotz vieler Besucher zu jeder Zeit ein Plätzchen finden konnte. Wer nicht an einem Stehtisch essen wollte, konnte sich auch einen Tisch mit Bänken suchen, von denen erstaunlich viele frei waren. Und wem es nichts ausmachte, auf dem Schoß zu essen, hatte eine schier endlose Auswahl an Sitzmöglichkeiten. Besonders beliebt die Liegestühle sowie die bunten aufblasbaren Sessel, die weit verstreut zu finden waren.




Fazit
Ich würde die Premiere des Taste-Festivals als Erfolg verbuchen. Die Stimmung war bei Ausstellern wie Besuchern heiter und freundlich. Vor allem solche Besucher, die neugierig und offen für Neues gekommen waren, wurden nicht enttäuscht. Der Taste of München wird in den kommenden Jahren mit steigender Bekanntheit sicher noch an Popularität gewinnen. Hoffentlich bleibt das Festival weiter so familiär und sympathisch!