Tessiner Dorf wird zum Hotel – Corippo

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Bereits 1975 wurde, im Zuge des Europäischen Jahres, im Kanton Tessin ein kleines Dorf auserwählt, das als historische Siedlung erhalten werden sollte. Dafür gündete der Bund, der Kanton Tessin und die Gemeinde am 09. Juni 1976 die „Fondazione Corippo 1975“. 

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Tessiner Dorfidylle in Gefahr

Landflucht liess Corippo „ausbluten“

Das Dorf war mit den Jahren von ca 300 Einwohnern auf nun mehr 12 Bewohnern besiedelt  und es wurde absehbar, wann das hübsche Dörfchen komplett zur Geisterstadt mutieren würde. Die auch in Italien wachsende Landflucht hatte  nun auch die Schweiz erfasst. Denn die einzige Lebensgrundlage war über 700 Jahre lediglich die Landwirtschaft.

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Man versuchte in den folgenden Jahrzehnten die Region wieder zu beleben. Vor Allem sollte die Agrarwirtschaft um dieses Dorf wieder angekurbelt werden. Offensichtlich hat dies so wohl nicht so richtig funktioniert. Darum hat sich die Stiftung für ein Neues Projekt entschieden.

Intelligentes Konzept – ein Dorfhotel bietet neue Arbeitsplätze

Ein umfassendes Konzept und eine Gesamtstrategie wurde bereits vorgelegt um das Dorf soll in Zukunft touristische, gastronomische und landwirtschaftliche Ziele verbinden.

Die Idee, das ganze Dorf zu einem Hotel umzufunktionieren wurde bereits Ende 90er Jahre einmal angedacht. Jedoch konnte das Projekt aus finanziellen Gründen nicht realisiert werden.

Nun sind 3,25 Millionen Franken aus verschiedenen *Quellen für die erste große Etappe, des insgesamt 6, 3 Mio. Franken schweren Projekt geflossen. Der Baustart hat begonnen. Ab 2019 sollen sich erste Gäste im Sommer im Verzascatal tummeln. Danach soll das Projekt in zwei weiteren Etappen, mit Hilfe von weiteren kommunalen und privaten Spenden, zum Abschluss gebracht werden.

Viele neue Arbeitsplätze werden so geschaffen und auch die landwirtschaftlichen Zulieferer sehen zuversichtlich in die Zukunft. Denn das Hotel möchte nachhaltig agieren und die regionalen Produkte fördern und teilweise alte traditionelle Herstellung für Nahrungsmittel für die Verpflegung der Gäste wieder aufnehmen. Hierfür werden die alte Wassermühle, die Backöfen und sogar eine alte Trocknungsanlage für Kastanien saniert.

Wie wird das Dorfhotel aussehen?

 

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Aus den ehemaligen, kleinen Bauernhäuschen werden Hotelzimmer.

Zunächst wird aus dem ehemaligen Restaurant eine Rezeption entstehen. Der Dorfplatz wird als Freilicht Lobby dienen.

Die Gassen stellen die Korridore des Hotels dar und die alten, sanierten Häuschen werden als Hotelzimmer genutzt.

Dorfhotels sind in Italien, aus ähnlichen Gründen, schon mehr verbreitet. Man hat hier dieses Konzept adaptiert und nach sozialökologischen Prinzipien und mit Fokus auf nachhaltigen, und sanften Tourismus angepasst.

*Unterstützer:

  • Repubblica e Cantone Ticino
  • ERS LVM – Ente Regionale per lo sviluppo Locarnese e Vallemaggia
  • Ascona Locarno – Regione Tenero e Valle Verzasca
  • Ernst Göhner Stiftung
  • Fondazione svizzera per la tutela del paesaggio
  • Fondo Svizzero per il Paesaggio (FSP)
  • Sophie und Karl Bindung Stiftung

Quelle: Repubblica e Cantone Ticino Fondazione Corippo, sda.

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10 Kommentare

  1. Hallo, seit meiner Wanderung im Tessin im Sommer 2016 bin ich ‚verliebt‘ in die Gegend und in das Dorf. Als Interiordesignerin aus Berlin hoffe ich sehr, daß bei der Gestaltung behutsam und mit viel gutem Geschmack dem Ort entsprechend vorgegangen wird. Ich biete mich gerne an bei der Gestaltung mitzuhelfen, wie wäre hier der Kontakt? Beste Grüße aus Berlin, Manuela Gutge http://www.gut-homestories.de (im Aufbau)

  2. das klingt ja nach einem echt coolen Komzept! ich könnte mir definitiv auch vorstellen dort mal in den Urlaub zu fahren 🙂

    ich finde, es gibt noch viel zu wenig Hotelkonzepte, die sich auch mit Nachhaltigkeit beschäftigen – das muss man unterstützen!

    liebste Grüße auch,
    ❤ Tina von liebewasist.com
    Liebe was ist auf Instagram

    • Hallo Henrik,
      Das habe ich mir auch schon gedacht. Aber ich denke – das ist wohl eher nicht der Fall. Urlaub in den Bergen bedeutet vielleicht auch ein wenig mehr Natur erleben. Da ist doch ein Regen eine prima Sache ;-). Wir bleiben dran und berichten dann, wenn es fertig ist. VLG Marion

  3. Das Dorf sieht irgendwie süß aus. Ich hoffe, es klapp alles mit dem Projekt. Besonders toll finde ich, dass das Hotel nachhaltig agieren wird.

  4. Das Konzept klingt ja ähnlich wie die Insel Comino auf Malta! Kaum mehr Anwohner, stattdessen eine Hotelanlage. Was eigentlich nicht schlecht ist, denn so sind die Touris unter sich und stören nicht die Anwohner. Zudem haben sie dort ihre Ruhe… mich würde es reizen!

  5. Eine tolle Idee und ganz sicher etwas, das ich mir für mich als Urlaubsziel vorstellen kann. Vor allem der Plan, nachhaltig und traditionell Nahrung zu produzieren ist hervorragend. Ich hoffe, dass man dort bald urlauben kann.

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