Ausflugstipp The Devil’s Pool an den Viktoria Falls
Er ist eigentlich unter den Abenteurern ein wohl bekanntes Ausflugsziel. Der Devil’s Pool an den Victoria Falls, kurz vor oder nach der Sambischen Grenze, je nachdem von wo man aus gestartet ist. Ein von den Wassermassen natürlich ausgespültes Natur Bassin, mit Blick auf den Victoria Fall. Spektakulär, einzigartig, gefährlich. Lebensgefährlich. Sagt man.
Aber ist das wirklich so? Wir haben uns das umstrittene Badevergnügen einmal genauer angesehen. Das ist unser Feedback:
Das Anantara Livingstone Hotel Ausgangspunkt:
Eines der schönsten Hotels am Victoria Falls, das Anantara, ein Livingstone Hotel direkt am Sambesi ist der Ausgangspunkt für diesen spektakulären Ausflug, den wir spontan geplant haben.





Von hier aus geht es mit einem Motorboot, etwas Proviant und den obligatorischen Rettungswesten, auf den Sambesi – in spektakulärer Geschwindigkeit und souverän an den Messerscharfen Untiefen vorbei, direkt auf den donnernden Wasserfall zu.
Zuvor haben wir, das ist eine Gruppe von sechs mehr oder minder Wahnsinnigen, einen Haftungsauschluss unterschrieben. Denn das was wir hier tun, ist auf eigene Gefahr.
Zwei Wochen nach unserem Ausflug fand ich bei meiner Recherche heraus, dass wenige Wochen vor uns ein junger Mann dort tödlich verunglückt ist. Übermut und Alkohol haben ihn das Leben gekostet. Hätte ich das vorher schon gewusst, ich weiss nicht, ob ich dieses Abenteuer gewagt hätte.
Wenig Strömung – Voraussetzung für das Bad im Sambesi
Mit einem mulmigen Gefühl steige ich aus dem Boot, dass nun seinen kleinen Höllentrip über den Sambesi beendet hat. Wir gelangen auf eine kleine Sandbank-artige Insel mit Buschwerk. Es geht nun in gewissem Abstand zum Abgrund, entlang der trocken Kante. In dieser Jahreszeit führt der Sambesi wenig Wasser. Es ist Oktober. Es hat lange nicht mehr geregnet.
Unser afrikanischer Guide, ein Bob Marley Verschnitt, führt uns versiert über das trockene Flussbett und wir schiessen erste Bilder vom Sambesi und der Schlucht des Victoria Falls.
Ein Regenbogen leuchtet aus der Schlucht hinauf zu uns Fotografierenden. Jetzt schon entstehen die ersten spektakulären Aussichten auf das Szenario.








Direkt am Sambesi halten wir an und ziehen uns um. Safari outfit wird gegen Schwimmbekleidung getauscht. Wir straucheln unsicher und vorsichtig über die scharfkantigen Steine unter Wasser und halten uns an den Sicherheitsleinen, die gespannt wurden fest. Ich wünschte ich hätte Badeschuhe. Die Steine sind verdammt scharf und unangenehm auf den verwöhnten Fusssohlen.
TIPP: Nimm dir einen BADEANZUG und Badeschuhe mit auf diesen Ausflug. Wer schnell friert, oder fürchtet, sich blaue Flecken zu holen, kann sich auch einen Neoprenanzug ausborgen.
Der Devils Pool – gefährlich und spektakulär
Verborgen, hinter einem Vorsprung von scharfkantigen Steinen, liegt nun das Devils Pool unter uns. Wie ein dunkles, böses und hinterhältiges Auge starrt es zu uns hinauf. Unmittelbar vor dem tosenden Abgrund gelegen. Beherzt klettern und springen wir hinunter, immer vom und wachsamen und strengen Guide bewacht, der uns nun sichtlich konzentriert, scharfe Befehle zuteilt. “Stay” – “Come here”, “don’t go there!”. “Sit there, don’t move!”.
Fotos und Videos werden geschossen. Der Guide stellt sich energisch gegen die Strömung, damit wir an dieser Stelle nicht über den Rand geschwemmt werden.
Aber alles in einem – ich habe keinerlei Angst und vollstes Vertrauen in den durchtrainierten Mann aus Simbabwe.
Die Krönung ist dann, auf dem Bauch liegend über den Abgrund zu blicken. Ein weiterer Guide filmt das Szenario mit unserem Smartphone, balanciert über den Rand des Abgrundes, dass einem schon beim Zusehen schlecht wird. Aber dafür hat ist dieses spektakuläre Video entstanden und ein fettes Trinkgeld ist im sicher.
Fazit: Das war ein “Once in a Lifetime” Erlebnis. Eines, welches auf jede Bucket List gehört. Etwas, dass man bereut NICHT getan zu haben, wenn man schon mal da ist – am wunderschönen Sambesi und den legendären Victoria Falls.
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Krass! Ich hab auch mega Höhenangst und kann mir gar nicht vorstellen, wie ich die dafür überwinden könnte. Toller Bericht! Danke
Claudia