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StartArchivARCHIV 2016Alle Jahre wieder kommt das Poker Face - eine Weihnachtsgeschichte

Alle Jahre wieder kommt das Poker Face – eine Weihnachtsgeschichte

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Poker Face Xmas Monkey

Zur Einstimmung auf die kommenden Festtage, widme ich meine Weihnachtsgeschichte „Poker Face“, all Jenen, die glauben, sie hätten die schrecklichste Familie der Welt. Nach der Lektüre wird der liebe Leser feststellen, wie unbegründet seine Sorgen vor dem kommenden Familienfest sind und sich entspannt in die letze Adventswoche begeben.

Ich bedanke mich auch an dieser Stelle bei allen meinen Mitarbeitern, freien Redakteuren und Gastbloggern für die vergangenen Monate. Ihr wart einfach unglaublich! Herzlichen Dank für Euer Engagement!

Alle Jahre wieder – kommt das Poker Face

Man hat sich ja länger nicht mehr gesehen und – ich übe derzeit noch den absoluten „Poker Face Blick“ im Spiegel. Denn was da letztes mal abging, soll einfach nicht mehr passieren. Klar, bin ich das schwarze Schaf der Familie. Aber eher unfreiwillig. Echt. Mir passiert einfach nur immer so ein Schmarrn.

Poker Face Katze
Poker Cat – ein Vorbild!

Übung macht den Meister

Und weil ich jetzt dieses Jahr endlich mal so richtig erwachsen, abgeklärt und cool rüber kommen will, übe ich nun schon seit Tagen mein Poker Face. Zuhause, in der U-Bahn, am Arbeitsplatz, am Klo, sogar unter der Dusche. Überall. Auf Kommando fertig los. Wird jemand vom LKW angespritzt. Poker Face. Die Oma vor mir an der Kasse zahlt mit 50 Cent Münzen. Poker Face Dem Kollegen kommt ein Pups aus POKER FACE  Hey es klappt doch schon ganz prima. Denn viele Fettnäpfchen und Hoppalas gilt es dieses Jahr auszuweichen.

Was letztes Jahr geschah

Tante Eva ist super fett geworden? Keine großen Augen machen. Ja nicht. Und vor allem: Keinen Satz beginnen mit “Oh du siehst so viel aus.. “ Stattdessen: “Hallo Tante Eva! Frohe Weihnachten.” Poker Face.

Die Cousine, die durch die vielen Botox Spritzen jetzt wirklich wieder wie 20 aussieht, aber dafür die Consomme lieber mit der Schnabeltasse schlürfen sollte.  Denn sie ist offensichtlich der Muskulatur um den Mund nicht mehr Herr. Poker Face.

Der liebe Bruder – diesmal wieder mit einer bahnbrechenden Geschäftsidee, total “erfolgreich” auf seine neue Frau, Nummer Fünf, überschrieben, und ebenso erfolgreich von Frau Nummer Vier, inklusive Konkurs  Nummer Vier geschieden, glänzt nicht nur wegen seinem fragwürdigen Unternehmergeist, nein auch durch die derben Witze an der Weihnachtstafel. – Poker Face.

Die Frau Mama die gerne lamentiert, daß ihr kleine trippelnde Enkel Füßchen unter dem Weihnachtsbaum verwehrt blieben. POKER FACE –  und vorwurfsvoller Blick an die jüngeren Schwestern weiterleiten. Danach wieder Poker Face.

Opa Herbert erzählt zum gefühlten 250-zigsten mal von seiner letzten Schlacht im Krieg und Oma, das Hörgerät abgelegt weil es drückt, fragt bei  jeden Satz zweimal nach, was die Kommunikation nicht gerade einfach macht. Poker Face.

Die entfernten Cousinen und Cousins, allesamt gebärfreudiger als unse einer,  kommen auch vorbei und präsentieren stolz den mittlerweile fünfköpfigen Nachwuchs, an dem jegliche Erziehung fruchtlos vorüber ging. Die Katze wird gequält und Papas wertvolle Eisenbahnsammlung zerlegt. “Es sind doch nur Kinder!” Poker Face.

Doch irgendwann langt auch das beste Poker Face nicht mehr. Der Blutdruck steigt ins unermessliche, die Wörter im Hirn wollen ausgesprochen werden, drängeln sich schon in der Kehle, dürfen aber selbige nicht verlassen. Was tun?

Der kleine Freund – immer mit dabei

Der unauffällige, heimliche Griff in die Jackeninnentasche, oder ein Toilettenbesuch mit Griff in die Handtasche. Auf der Suche nach dem guten alten Flachmann. Einatmen, Ausatmen, Schluck nehmen. Geht schon wieder. Spiegel Kontrolle – Poker Face? Poker Face.

Während sich die Erwachsenen dem feinen Weihnachtsessen widmen und geduldig auf die Bescherung warten, reißen die Kinder des Cousins bereits sämtliche Packerln auf. Auch die, welche eigentlich nicht für sie bestimmt sind. Kurzer Schluck aus dem Flachmann unter dem Tisch, schnell wieder auftauchen und freundlich lächelnd die Serviette auf den Schoß legen. und Danach am besten wieder Poker Face.

Onkel Gustav und Tante Herta sind seit neuestem vegetarisch unterwegs. Gustav liest uns aus dem mitgebrachten Artikel vor, aus dem eindeutig  hervorgeht, daß wir alle sofort auf Fleisch und Nicht-Vegetarisches verzichten sollten. Weil sonst eine neue Sintflut bevorsteht, Eddie Murphy zum Präsident gewählt wird und Kim Jong-un sich als schwul outen wird. Poker Face und weiterer Schluck unter dem Tisch.

Nachschub

Outings Am Weihnachtsabend

“Schwule sind das Allerletzte!” meint Vetter Fritz, was den, auf  Männer stehenden, Cousin Dieter, der neben ihm sitzt, unheimlich freut. Ich möchte losbrüllen vor Lachen – doch stop – wo ist der Flachmann? Kurz entschuldigt – “Handy klingelt – muss ich rangehen. Ist der Hundesitter!”  Schnell ins Arbeitszimmer gehuscht. Kopf in den Nacken Mädl und schluck was der Flachmann hergibt. Jetzt ist er leer. Mist, was tun? Oh, da schau her! Der Schottische Whisky – ein Geschenk von vor zwei Jahren steht in Vaters Arbeitszimmer. Jungfräulich unberührt und sammelt den Staub. Daneben die guten Cohibas, fällt das auf wenn eine…?

Mein Flachmann ist wieder angefüllt bis oben hin – und rate  mal – Ha! Ja genau – mit Whisky – Poker Face.

Die eigentliche Bescherung findet statt, nachdem Mama das antike Glöckchen nach einigen Stunden auf dem Dachboden wieder gefunden hat. Höflich tauscht man die Geschenke aus.
Meine Ausbeute ist seltsam.

Von Onkel Gustav und Tante Herta bekomme ich ein afrikanisches Salatbesteck  mit Griffen aus Horn, aufwendig gedrechselt. “Ist das jetzt aber nicht vegetarisch, oder?” Böser Blick von Tante Herta – Verdammt ich habe mein Foker Pace vergessen.

Socken mit Bommeln an den Zehen von meiner kleinen  Schwester, selbstgestrickt. Wohin die Bommeln kommen sollen, wenn man Schuhe drüber trägt? Grad noch so erinnere ich mich an mein Foker Pace und leicht schwankend bedanke ich mich.

Kreative Geschenke

Das kreativste Geschenk, Dss Geldkuvert!

Die kreativsten Geschenke sind ja immer noch die Kuverts, nicht war? Vor allem weil man die Schrift weder erkennt, noch entziffern kann. “Danke, lieber Fritz!” und ich winke, mit der Bares enthaltenen Weihnachtskarte, worauf „Cousine Botox“ zumindest versucht zu schmollen. “Das ist aber von mir!” tönt es etwas undeutlich durch ihre aufgespritzten Lippen.

Dieser Reiz zu Lachen – ich wünschte ICH hätte jetzt etwas Botox. Statt dessen halte ich den Kopf in den Jutesack mit den Tiroler Schmankerln, die vom grenzgenialen Unternehmerbruder kommen, und ringe um Fassung, was mir nicht gelingt weil ich im Sack das Logo sehe: “Tiroler Schwarte JETZT auch online!”.  Aha. DAS ist also die neue bahnbrechende Geschäftsidee. Mir rinnen die Tränen auf den Tiroler Speck vor Lachen. Ich hätte auch eine tolle neue Idee. “Der Lachsack – vergessen sie das ständige in den Keller gehen, um zu Lachen. Kaufen sie online einen unserer, in verschieden Designs erhältlichen Lachsäcke. Einfach über den Kopf stülpen…”

Eine neue Geschäftsidee?

Tiroler Schwarte Online

“Du solltest Lachsäcke verkaufen.” pruste ich in die Richtung meines Bruders. “Das passte auch viel besser zu deiner  Lachnummer Fünf!” mit einem Deuter auf die Silikon verstärkte, neue Schwägerin. Huch! Alles dreht sich gerade – hab ich das wirklich gesagt? Ich dachte, ich dachte das nur. Oh weh. Wo ist der Flachmann?

“Was fällt dir ein? Bei mir ist alles echt!” schimpft nun Schwägerin Nummer Fünf. Wird von angestrengtem Kopfnicken der Botox Cousine bestätigt. Und irgendwie habe ich gerade das Gefühl, man hat hier wohl einen gemeinsamen Chirurgen. “Ja klar, ne? Genauso echt wie die Maulstarre von Cousinchen.” Hab ich das jetzt schon wieder laut gesagt? Oh Weh, ich muss hier raus – ganz schnell. Wo ist dieser verdammte Flachmann!

Freiheit für Nemo!

Freiheit für Nemo!

Bei der Gästetoilette angekommen, sehe ich gerade noch, wie die „lieben Kleinen“ sämtliche Nemos, die es im Aquarium gab, im Klo “freilassen” und drehe am Absatz um. Im Kleiderschrank auf dem Flur, finde ich ein herrlich kuscheliges Plätzchen. Ich nippe von meinem Flachmann und mache es mir, auf Tante Evas Nerz so richtig gemütlich.  Ja so muss Weihnachten – jetzt noch eine feine Zigarre und …. jemand reißt die Schranktür auf, aus der Augenblicklich dunkle Rauchschwaden das entgeisterte Gesicht meines Vaters vernebeln.
„Was zur Hölle…?“ stößt er hervor.

Was soll’s. Ich klettere, leicht schwankend, aus dem Schrank, tanze mit Flachmann und Zigarre um Vati herum und singe “Merry X-mas, Merry X-mas, Poker Face, Merry X-mas, Merry X-mas, Poker Face….!”

Für nächstes Jahr muss ich einfach mehr üben. Und der Flachmann bleibt zu Hause.

Diese Geschichte ist natürlich völlig fiktiv! Ich habe gar keinen Hund!

Fröhliche Weihnachten,

Eure Marion

 

Marion
Marionhttps://www.lifestyleluxurybrigade.com
Sie ist die Initiatorin des LSLB-Magazins. Neben ihrer Tätigkeit im Management und Entwicklung, findet sie aber immer noch Zeit, selbst über die schönen Dinge des Lebens zu schreiben. Ihr Fokus liegt auf Hotelchecks und Städtereisen, Tipps und Tricks rund um das Thema. Sie hat eine Schwäche für den afrikanischen Kontinent und begleitet den Abenteuer Redakteur, wann immer sie kann in die Weiten der afrikanischen Savannen. Zudem ist sie der richtige Ansprechpartner, wenn es um Deine Werbeschaltung geht, oder um Anfragen zu Kooperationen.

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