Wiener Wanderwege Stadtwanderweg 4

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Stadtwanderweg 4 Eingang
Herzlich willkommen auf dem Wiener Stadtwanderweg 4.
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Auf der Suche nach einem neuen Thema, oder für meinen Podcast, gehe ich oft einmal einfach ein wenig wandern. Beim Gehen habe ich meistens die Besten Ideen. Ich habe begonnen, ganz spontan einfach mal aufzunehmen, während ich auf dem Stadtwanderweg 4 gehe. So kannst du mich nun audible bei meinem Spaziergang begleiten und ich erzähle dir ein wenig über die Wiener Wanderwege und was ich über die Gegend weiß. Die Details zum Nachlesen und viele Bilder findest du in diesem Artikel.

Wiener Wanderwege Stadtwanderweg 4
Direkt von der Haustüre in den Wienerwald. Das ist ein Privileg, dass ich zu schätzen weiß. Klicke um auf die Wegbeschreibung zu gelangen.

Stadtwanderweg 4 – Durch den Wienerwald

Beim Wandern, joggen, walken, werden Endorphine freigesetzt. Der Grund warum ich angefangen hatte, fast täglich die Gegend rund um meinen Wohnsitz am Wolfersberg im 14 Wiener Gemeindebezirk per pedes zu erkunden.

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Heute nehme ich euch mit, auf eine meiner Lieblingsstrecken. Der Stadtwanderweg 4 bietet viel Abwechslung, viel Historische Gebäude und Plätze und sogar Lost Places, an denen es angeblich spuken soll. 


Meine Wiener Gschichtn gibts jetzt auch als Podcast:


Start in den Wandertag – Dehnepark Wien

Jedesmal wenn ich die Dehnegasse einbiege in den Stadtwanderweg 4 ist es einfach herrlich kühl im Sommer.

Der Dehne Park ist ein 50.000 m2 großer Naturpark. Familien und Kinder nutzen diesen Tag an heißen Tagen gerne. Es hat hier einen wunderschönen Kinderspielplatz.

Entlang der Dehne Gasse fallen dir zunächst mal diese wunderschönen Bürgerzeit Villen auf. Über den Rosenbach und nur über Stege und Brücken erreichbar haben sich reiche Wiener um 1900 hier niedergelassen. 

Im Dehnepark findest du viele Trinkwasserquellen. Das Wasser ist wunderbar sauber und schmeckt sehr gut. Manche Quellen haben sogar einen mineralischen Gehalt. Ausprobieren.

Unser erster Foto Stop – die Willi Forst Villa – Lost Place und Spukgeschichten

Dehnepark Ruinenvilla 2.JPG

Wenn du vor dem Eingang des Dehnepark stehst, geh nicht durch das Tor, sondern gehe geradeaus bergauf, Richtung WC. Du kommst so an der 

Ende des 17 Jahrhunderts waren Landschaftsgärten angesagt. Die erste Besitzerin war eine gewisse Fürstin Maria Antonie Paar. Eine gebürtige Liechtenstein. Sie ließ den Park anlegen und errichtete ihr Domizil für die Sommerfrische. Das Haus Muthwill. In dieser Zeit waren Ruinen im Park eine schicke Deko. Wer keine Ruine auf seinem Anwesen hatte, der ließ einfach eine bauen. Und so entstand eine romantische Ruine, die dann später in eine Orangerie umgebaut wurde. 

Tipp: An einem regnerischen Tag im November entdeckte ich zufällig das Bezirksmuseum Penzing. Hier findest du Alte Zeichnungen und Aquarelle von der damaligen Villa.

Wer war August Dehne?

 

August Dehne 1875 Illustrirtes Wiener Extrablatt.png
August Dehne 1875 Illustriertes Wiener Extrablatt

 

Aber der eigentliche Namensgeber des Parks  war ein zu viel Geld gekommener Konditor, Namens August Dehne. Seine gleichnamige Konditorei stand am Kohlmarkt und wurde später dann als Konditorei Dehmel weitergeführt. Diese Konditorei gibt es bis heute.

Der reiche Kondidor erwarb den Dehnepark vom Sohn, der Fürstin, der den Park geerbt hatte.

Im Übrigen ist der kleine Hang vor der Villa ein schöner Platz. Unter Obstbäumen kannst du auf den dort installierten Sitzgelegenheiten prima picknicken, oder einfach den Nachmittag im Schatten verbringen.

In den 30er Jahren kaufte dann der damals sehr populäre Schauspieler Will Forst das Anwesen.

Das Leben des Willi Forst – Glorie und Tragödie

Willi Forst kam aus bescheidenen Verhältnissen. 1903 geboren, machte er jedoch eine bemerkenswerte Karriere. Zunächst als Schauspieler, dann als Regisseur und Sänger. 

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Willi Forst 1947

 

Noch heute klingen die 30er Jahre Titel nach. “Wiener Mädls”  “Das weisse Rössl” oder das brennende Geheimnis. Er drehte mit Filmgrößen, wie Marlene Dietrich, Curd Jürgens und später Hildegard Knef. Er hatte eine hübsche Stimme und nahm einige Lieder auf, wie z.B. Bel Amie.

Der Höhepunkt seiner Karriere war zwar während des 3ten Reiches. Doch er war kein Nazi. Seine Filme waren nie politisch, beinahe auffallend unpolitisch und man hat das Gefühl er verstecke sich in einem neuen Biedermaier.  

Zu Curd Jürgens soll er einmal gesagt haben: ”Curd, mach nur keinen Film, in dem eine politische Situation zu zeigen ist. Du wirst eines Tages eine Antwort geben müssen.“

Ein Superstar tritt ab

Nach dem Krieg war eine andere Zeit angebrochen. Seine Frau erkrankte schwer und wurde zu einem Pflegefall. Auch in der Villa im Dehnepark wurde es still. Die Karriere Forsts hatte einen Knick bekommen. Die “Heile Welt Filme” waren nicht mehr gefragt und auch er drehte nur noch selten Filme. einen allerletzen Coup landete er dann mit Hildegard Knef. Der Film “Die Sünderin” war in den frühen 50ern ein Skandal, der jedoch 7 Mio. Zuseher in die Kinos trieb und so ein Riesenerfolg wurde. Danach wurde es still um ihn, er erkrankte schwer an Krebs und starb 1973, im Tessin. Sein Grab kannst du im Neustifter Friedhof besuchen. Gruppe L Reihe 10 Nummer 24.

Spukt es in der Villa?

Ruinenvilla Dehnepark Wien
Eingezäunt und abgesperrt.

Die Villa ist mittlerweile baufällig und gefährlich. Viele Graffitis zieren die Mauern, das Dach ist eingefallen. Der Bereich ist eingezäunt und überall wird vor Betreten gewarnt, bzw. es ist verboten. Für gute Bilder wird es schwierig. Dennoch ist dieser Platz bei Bloggern und Ghost Huntern nach wie vor beliebt. Sensible Menschen schwören, dass es hier spukt. Mehrere weisse Frauen und kindartige Wesen sollen hier ihr Unwesen treiben. Viele Geisterjäger sind jedoch hier gescheitert und konnten sie nicht aufspüren, die Geister der Villa Forst.

Stadtwanderweg 4 – schöne Waldseen und seltene Schildkröten

Ich lasse die Willi Forst Villa links liegen und gehe weiter über den kleinen “Rundumadum Weg” den die MA 48 angelegt hat und biege dann wieder in den Stadtwanderweg ein. 

Wiener Wanderwege Dehne Park See
Schöner Platz für eine Pause und ein paar Fotos.

Schön glitzert der große Dehne Park See mit seinem Schilfgürtel in der Sonne. Irgendwo schimpfen Enten, die wohl gerade Küken haben, auf einem Baumstumpf sonnen sich Rotwangen Schmuckschildkröten in der Sonne. 

Auch hier erzählt man sich gerne ein paar Gruselgeschichten. Unter dem See solle sich ein Bunker aus dem 2ten Weltkrieg befinden und uniformierte Geister würden in Vollmondnächten auf der Oberfläche im Stechschritt marschieren.

Geister sind offensichtlich schwerst beschäftigt, hier in Wien im Wienerwald.

Schöner Fotospot für Tierfreunde. 

Die Favelas von Wien – Durch das Rosental und ein wenig Geschichte über die Entstehung der Wiener Kleingarten Siedlungen

Kleingartenverein Rosental Wiener Wanderwege
Kleingartenverein Rosental

Wir gehen rechts am Dehnepark Weiher vorbei und gehen nun durch das Rosental. Rechts und links säumen viele Kleingärten die Berghänge des schmalen, kühlen Tals. 

Mich erinnern diese Bauten, die in keiner bemerkbarer Ordnung hier errichtet wurden, mit ihren kleinen verwilderten Obstgärten und den schmalen Pfaden ein wenig an die brasilianischen Favelas. Es fehlt nur noch der Samba Rhythmus und – bei geschlossenen Augen – könnt man glatt glauben, man befände sich in Rio.

Geschichte der Schrebergärten

Viele Geschichten über den Wienerwald werden mir von Wiener Freunden erzählt. Die Qualität lässt daher manchmal zu wünschen übrig. Auf meine Fragen, rund um den Kleingartenverein Rosental wurden darum auch etwas verworren überliefert. 

Bei meiner mühsamen Recherche habe ich aber nun die Fakten für euch.

Der Kleingartenverein Rosental gilt als einer der größten und als der erste der Schrebergärten. Er wurde 1910 gegründet, 12 Gruppen 895 Kleingärten. Hintergrund: Nach dem 1ten Weltkrieg ging es den Wiener gar nicht gut. So kam es dass sie eben brachliegendes Land, bei dem die Besitzverhältnisse nicht mehr klar waren als Äcker nutzten um in den Nachkriegswirren ihre Familien zu ernähren. Daraus entwickelten sich kleine Gärten. Der amtierende Bürgermeister Neumeister, Nachfolger von Lueger legitimierte diesen Wildwuchs nach dem Vorbild des deutschen Arztes Dr. Daniel Schreber. Der war der Überzeugung, dass dem Volk gesundheitlich sehr geholfen wäre, würde man dafür Sorge tragen, dass die vom letzten Krieg und der galoppierenden Arbeitslosigkeit gebeutelte Arbeiterklasse gut ernährt sei. So entstanden in deutschland die ersten Schrebergärten.

Diesem Beispiel folgte man nun gerne und ein gewisser  Julius Straußghitel wurde erster Obmann des “Verein Schrebergarten in Wien und Umgebung“.

Die Veränderung der heutigen Kleingärten – Eine SPÖ Posse

Heute sind viele der kleinen verwunschenen Gärtlein mit ihren bunt gestrichenen Holzhäuschen modernen Häusern inklusive Außenpool und Rasenrobotern gewichen. Doch wie kam es denn dazu?

Zwei große Gesetzesänderungen sind dafür verantwortlich.

Anfang der 1090er Jahre wurde zunächst einmal die strenge Widmung gelockert. Waren die Gärten vorher nur in den Sommermonaten zu bewohnen, konnte man nun ganzjährig in den Laubenkolonien wohnen. Zudem wurde ab da nun gestattet auch feste Gebäude zu bauen. Begrenzte Baufläche sind 50m2. Somit entstanden dann auf den ehemaligen Äckern unterkellerte Wohnhäuser mit Kanalzugang, Strom und Wasseranschluss. 

Nicht lange nach dieser grundlegenden Nutzungsänderung kam der Clou. Man konnte nun diese Gründe kaufen und somit echten Grund erwerben.  Die ersten käuflich zu erwerbenden Flächen waren die am Predigerstuhl. 

Schrebergärten sind normalerweise Pachtgründe, die der Stadt gehören und die verpachtet diese in der Regel auf 99 Jahre mit Option auf Verlängerung.

Die ursprüngliche Idee von der Nahversorgung ist somit verloren gegangen. Heute, im Wahljahr 2020 stellen sich die Grünen ganz bewusst gegen jede neue Widmung von Schrebergärten, um die heimliche Zersiedelung unseres schönen Grüngürtels zu verhindern.

Schutzhäuser – Einkehrmöglichkeit auf dem Stadtwanderweg 4

Kleines Schutzhaus Rosental
Viele Wiener Wanderwege führen an Schutzhäusern vorbei.

Das kleine Schutzhaus Rosental bietet hungrigen Wienern und Gästen großzügige Portionen und deftige Gerichte. Der Gastgarten, direkt am Rosenbach ist kühl, schattig und sehr beliebt. Die Preise sind klein, die Portionen sind gigantisch. 

Wiener Wanderwege Panooramablick
Blick auf den Wienerwald. So viel Wald der noch erwandert werden will.

Weiter oben, wenn du durch die Kleingartensiedlung den Berg hinauf steigst findest du das Große Schutzhaus. Das ist mein Favorit. Hier hast du eine riesige Terrasse mit einem grandiosen Blick über den Wienerwald. Die freundlichen Pächter sind aus Böhmen und die Küche ist phantastisch. Preislich nicht ganz so günstig wie im kleinen Schutzhaus, dafür gibt es hier Starobrno Bier. Mein Tipp für Deine Stadtwanderung. 

Stadtwanderweg 4 – Rast auf der Lagerwiese 

Von der Leiblstraße gehst du Richtung Kreuzeichenwiese den Berg hinauf. Du kommst hier an einer weiteren Kuriosität vorbei. Einer Lagerwiese.

Wiener Wanderweg Lagerwiese
Beliebtes Ausflugsziel sind Lagerwiesen. Hier darfst du grillen!!

Auf Lagerwiese sollte man nichts lagern, oder ablagern. Eine Lagerwiese ist eine Grünfläche mit Sitzgelegenheiten und oft sind auch Spielgeräte wie Schaukeln, oder Wippen für Kinder aufgestellt. Hier kann man einen schönen Tag mit der Familie verbringen. Die öffentlichen Plätze laden die Städter zu Ausflügen in unser Naherholungsgebiet ein. Auf manchen Lagerwiesen ist das Grillen erlaubt. So auch hier. 

Vor allem werden diese Plätze gerne von unseren Mitbürgern mt Migrationshintergrund besucht. Hier kann man wunderbar Grillen und sich mit der Familie treffen.

Heute ist es sehr ruhig und nur 2 Familien haben sich in vorbildlichem Abstand auf der Wiese niedergelassen. Der blaue Rauch der Grills steigt bereits auf und ich rieche köstliches Grillgut. Weil ich mein Feuerzeug vergessen habe und jetzt gerne eine rauchen würde, habe ich nachgefragt und werde ganz spontan auf eine Markscheibe vom Lamm und ein bissl Mais eingeladen. Hervorragend. Ich esse, trink mein Safterl und rauche genüsslich eine Zigarette, bevor ich weitergehe.

Der Silbersee am Stadtwanderweg 4a

Auf der Lagerwiese wechselst du nun auf den Stadtwanderweg 4a – weiter Richtung Kreuzwiese und Jubiläumswarte.

Dabei kommst du an einem weiteren idyllischen Weiher vorbei. Der Silbersee. 

Er hat jedoch nichts mit dem gleichnamigen See aus den Geschichten des Karl Mai zu tun. Aber Geschichten, rund um den kleinen Weiher, der so schön silbrig schimmert hat es genug.

Stadtwanderweg 4 Silbersee
Der Wiener Wald hat viele schöne Plätze.

Generationen von Kindern haben hier schon nach verschollenen Schätzen, verzauberten Kutschen und sogar Dinosaurier Knochen gesucht. Durch das trübe Wasser und die Reflektionen darauf kann man so allerhand vermuten, wenn man über ausreichend Phantasie verfügt.  Ich sehe allerdings nur einige fette Karpfen und kleine flinke Flusskrebschen im modrigen Wasser. Vor allem Morgens und später am Abend kommen hier schöne Aufnahmen zustande. Mit etwas Glück springt ein Karpfen ins Bild.

Die Jubiläumswarte auf dem Stadtwanderweg 4

Jubiläumswarte am Stadtwanderweg 4
Die Jubiläumswarte und das Waldmuseum.

Nach wenigen Minuten wird die Vogelten Wiese der Jubiläumswarte sichtbar. Der Turm ist leider gesperrt. Auf den Stufen entnimmst du die Message warum.

Seelsorge am Turm
Erst mal telefonieren!

Ein Text mit einer Nummer von der Seelsorge Wien ist hier vermerkt. Grund: Der hübsche Turm mit der Wendeltreppe wurde leider zu einer traurigen Berühmtheit. Hier haben anscheinend ein paar lebensmüde Menschen den Turm als Absprung in den Tod missbraucht. Und auch hier waren schon Geisterjäger unterwegs, um die ruhelosen Seelen, die angeblich hier spuken sollen, zu erlösen.  

Am Rande der großen Wiese stehen Schutzbunker der besonderen Art. Gemacht für maximal einen Soldaten, sind sie Relikte aus dem 2ten Weltkrieg. 

Das Gebäude unterhalb vom Turm war einmal ein beliebtes Ausflugscafé. Heute ist in ihm ein Waldmuseum untergebracht. Das ist jedoch meistens geschlossen und wird nur auf Anfrage beim Magistrat aufgesperrt. Vor allem Schulklassen nutzen diese Institution.

Figuren vom Waldmuesum
Lustige Schnitzereien begrüßen den Besucher.

Die Aussicht vom Turm aus, wäre sicher ein fabelhafter Fotospot. Leider gesperrt. 

Kaiserliche Geschichte rund um die Jubiläumswarte

Der Turm heute ist bereits ein Nachfolger der original Jubiläumswarte. Der alte Turm aus Holz wurde bereits 1898, anlässlich des 50 jährigen Thronjubiläums des Kaiser Franz Joseph I. errichtet.  Leider hielt er einem bösen Sturm nicht halt und so baute man ein Stahlgerüst. Und das steht noch heute. Im Gebäude direkt darunter befand sich ein sehr beliebtes Kaffeehaus.
Sonntags traf sich da, mit Pferdedroschken anreisend, die Wiener Gesellschaft auf Kuchen und Tanz. 

Kreuzeichenwiese – schöner Platz am Stadtwanderweg 4a

Die Kreuzeichenwiese gehörte ursprünglich zum Schottenstift. Noch heute bezeugt das ein Grenzstein mit den Initialien des Benno Abt zu Schotten. Angeblich soll hier auch einmal ein Kreuzweg existiert haben. Doch ich fand darüber leider keinerlei Belege.

Die Wiese ist ein schöner Rastplatz und von hier aus kannst du auf verschiedenen Wanderwegen weitergehen. Ein Weg führt direkt zum Wilhelminenschloss, welches heute ein Hotel ist. Oder du läufst zu den Steingründen. Ebenfalls ein schönes Gebiet zum Wandern mit schönen Ausblicken. Gehst du gerade, den Hang hinab, kommst du am Schottenhof vorbei und von dort auf die Rieglerhütte.

Der Waldmensch von der Kreuzeichenwiese

Man erzählt sich, dass im 18ten Jahrhundert, solle sich ein Waldmensch im Gestrüpp rund um die Kreuzeichenwiese aufgehalten haben. Manche hielten ihn für einen flüchtigen Verbrecher, andere nannten ihn den “Armen Irren” wenige befürchteten, dass er einen Pakt mit dem Teufel geschlossen habe. Kaiser Karl VI nutzte die Gegend gerne für seine ausgedehnten Jagden. Der Mann erbarmte ihn so sehr, dass er ihn mehrfach einfangen ließ und versuchte, ihn zu resozialisieren. Doch der Waldmensch floh jedesmal erfolgreich und kehrte zurück zur Kreuzeichenwiese. 1731 nach der Schneeschmelze, fand man den armen Kerl in seiner Erdhöhle. Er war tot. Wahrscheinlich ist er erfroren. 

Ja und wieder munkeln viele, er ginge an der Herbstsonnenwende bei Vollmond noch um.

Hier gelingen schöne Panorama Aufnahmen. Nutze die längliche Lichtung als Vordergrund. 

Auf dem Stadtwanderweg 4a zum Schottenhof und der Rieglerhütte

Nach der Kreuzwiese kommst du an eine Kreuzung, bei der du links Richtung Schottenhof weitergehen solltest. Oder du gehst weiter, geradeaus nach Neuwaldegg, wo dich Heurigen erwarten, oder du im gleichnamigen Waldbad ein paar Runden schwimmen gehen kannst.

Ich gehe nun in Richtung Schottenhof und erzähle dir, warum ich so viel wandere.

Wandern macht glücklich – Burnout Prävention 

Marion am Stadtwanderweg 4
Jetzt kennst du meinen Lieblingsplatz am See.

Als bei mir vor einigen Jahren ein Burnout festgestellt wurde, fing ich an zu gehen. Sobald ich mich für Stunden in den Wald abmeldete, ging es mir besser. Noch heute gehe ich gerne stundenlang durch den Wienerwald. Dabei habe ich immer die besten Ideen. So auch dieses mal. Aus meiner Wanderung entstand mein neuster Podcast für Wiener G’schichtn und dieser Artikel. Wann immer ich vor einer Challenge stehe, schnappe ich meine Nordic Walking Stecken und mache eine große Runde. Mir hilft es, in einer eingefahrenen Situation einen neuen Lösungsansatz zu finden, meine Laune zu verbessern und – netter Site Effekt – man nimmt auch ein wenig ab. In der Hoffnung, bald wieder in meine Herbst Kleidung zu passen werde ich nun wieder regelmäßiger meine Runden drehen. 

Der Schottenhof – Glück für Kinder auf Pferderücken

Am Ende dieser Strecke läufst du direkt auf einen Parkplatz. Vor Dir ist nun die Amundsenstraße und auf der anderen Straßenseite liegt der Schottenhof. 

Mittlerweile wurde das beliebte Ausflügler Restaurant neu adaptiert und ist sehr nobel geworden. Der aktuelle Besitzer des Chalet Möller legt Wert auf gut gekleidete Gäste mit dem nötigen Kleingeld. Rechts vom Parkplatz weg, beginnt ein Weiß/Grün/Weiss gekennzeichneter Wanderweg nach Neustift. Er führt  am Hanslteich vorbei wo du im Restaurant Klee am Teich auch in Wanderkluft am Nachmittag einkehren kannst. Ein hübscher Weiher, der Hanslteich lädt zum rasten ein.

Hanslteich mit Enten
Machs wie die Enten und chille ein wenig am Hanslteich.

Wir gehen jedoch jetzt über die Amundsenstraße und hinter dem Schottenhof vorbei. Ein Ponyhof mit Pferden und Ponys wartet hier auf kleine Gäste mit Handicap. Die Reitschule am Schottenhof ist ein Tier Therapiezentrum für Kinder mit Behinderungen. Hier können sie das Glück der Erde auf den Pferderücken spüren. Eine gute Sache, wie ich finde.

Mein Lieblingsrestaurant im Wienerwald – Die Rieglerhütte

Ausflugsziel Wiener Grüngürtel – die Rieglerhütte

Du hast schon eine tolle Kondition, wenn du mir bis hier gefolgt bist. Gratulation. Jetzt sind wir nur noch einen Kilometer von der Rieglerhütte entfernt. Komm noch mit, auf einen Radler und ein paar herrliche Spareribs oder Würstel. Denn auf der Rieglerhütte ist das Thema “GRILLEN”.

Wenn du jetzt gestärkt bist, gehe auf einen letzten Fotospot hinauf auf die Sophien Alpe.  Zwischen Sophienalpe und Mostalm hast du ein tolles Panorama von Wien. 

Hat dir meine Wanderung gefallen? Dann folge mir demnächst in die Wiener Weinberge.

Bis Bald, Deine Marion.

Rund um den Pogusch – Bründlweg Steiermark

Tirol – Wanderwege-Check – Kaisertal

 

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