Wildkräuter wachsen am Wegesrand. Oft unauffällig und unbemerkt. In manchem Garten werden sie als Unkraut gejätet. Doch in Wildkräutern steckt die ganze Power der Natur. Manche dieser Kräuter sind in der Schulmedizin nicht anerkannt, doch in der traditionellen Volksmedizin wurden sie vielfach getestet und für gut befunden.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten der Wildkräuter
Verwendbar sind oft Blüten, Blätter oder Wurzeln oder manchmal auch alles. Als Rohkost landen sie im Salat, getrocknet in Tees, ausgekocht in Badezusätzen oder destilliert in Kräuterlikören. Man kann sie als Zusätze in Cremes und Seifen verwenden. Man kann sie als Mundwasser oder zum Spülen der Augen benutzen. Manche Wildkräuter wirken harntreibend, andere schleimlösend oder sie machen alles auf einmal.
Aber Achtung: Viele Wildkräuter sind zum Essen ungenießbar oder sogar giftig. Nicht umsonst dauert die Ausbildung zur Kräuterführerin ein halbes Jahr. Und wahrscheinlich lernt man noch ein ganzes Leben dazu. Ich kann Euch nicht sagen, wann die beste Zeit ist, um Kräuter zu sammeln, ob man sie trocknen oder kochen muss. Dieser Artikel versteht sich lediglich als Inspiration, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und wieder etwas mehr in Kontakt zur Natur zu treten.
Ich möchte gerne einige Fotos von Wildkräutern mit Euch teilen, die ich am Wegesrand gefunden habe. Und weil wir nicht so viel Platz haben und ich auch keine ausgewiesene Kräuterexpertin bin, schreibe ich zu jedem Kraut nur eine Eigenschaft. Das ist vielleicht nicht die wichtigste und möglicherweise auch nicht in der Schulmedizin anerkannt, es soll Euch einfach nur die unglaubliche Vielfalt der Natur um uns herum zeigen.

































































Wildkräuter im Heilpflanzenlexikon
Wenn Euch das Thema auch interessiert, habe ich hier einen interessanten Link. Diese Seite hat mir sehr dabei geholfen, die Pflanzen, die ich auf meinen Wanderungen gefunden habe zu identifizieren und mehr darüber zu erfahren, wofür sie gut sind.
https://www.awl.ch/heilpflanzen/heilpflanzen_Tabelle.htm
Ich habe mich wie ein Detektiv gefühlt auf der Suche nach Namen und Wirkungen der Wildkräuter. Nicht alle Pflanzen haben eine Wirkung, und viele sind auch sehr ähnlich und man verwechselt sie schnell. Einige Namen wie „fette Henne“ und „gemeines Ferkelkraut“ sind so lustig. Seit ich sie kenne, freue ich mich jedes Mal, wenn ich sie am Wegesrand erkenne. Ich wünsche Euch viel Spaß dabei, Euch selbst auf die Suche zu machen und wieder eine Verbindung zur Natur aufzubauen! Es lohnt sich!
Brennesseltee selber machen
Brennesseln sind ein gutes Zeichen. Sie zeigen an, dass der Boden ph-neutral ist. Außerdem sind sie unverwüstlich und haben selbst noch im Herbst Saison. Daher hier ein Rezept für Brennesseltee. Aber Achtung: Schwangere sollten ihn nicht so oft trinken, da er stark entwässert. Und er sollte auch nicht länger als 2 Monate täglich getrunken werden, da sich sonst die Wirkung umdrehen kann. Also, wie alles im Leben sollte er in Maßen konsumiert werden. Dann unterstützt er die Nieren und die Blase. Das enthaltene Eisen sowie Folsäure fördert die Blutbildung. Die Haare und Nägel brauchen die enthaltene Kieselsäure. Und Vitamin C in der Pflanze hilft gerade im Winter dem Immunsystem.
Ich muss wohl nicht dazu sagen, dass man besser Handschuhe trägt, um die Blätter zu ernten. Man nimmt die kleinen, grünen Triebe. 2-3 frische Blätter reichen schon für 1/4 Liter Tee. Einfach mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
Es lässt sich auch leicht ein Vorrat anlegen. Dazu die Blätter zum Trocken an der Luft auslegen. Oder Sträuße binden und aufhängen. Die getrockneten Blätter sollten vor dem Aufbrühen mit einem Mörser zerkleinert werden, so entfalten sich die Inhaltsstoffe besser.
Zum Wohl! Und bleibt bitte gesund!
Hallo Kristine!
Das ist ja ein netter Artikel, mal die Augen öffnen beim Spazierengehen!
Aber bitte besser recherchieren:
1. Die „Mariendistel“ im Bild ist tatsächlich Cirsium vulgare, die Gewöhnliche Kratzdistel.
2. Die „Kratzdistel“ ist genaugenommen Cirsium arvense, die Acker-Kratzdistel.
3. Das „Kanadische Berufskraut“ ist tatsächlich das Einjährige Berufkraut (Erigeron annuum). Es heißt übrigens Berufkraut und nicht Berufskraut.
4. Ob das wirklich das Ferkelkraut ist? Blütenstände wie im Bild gibt es bei sehr vielen Pflanzenarten, hier kommt es auf die Blätter an, die aber im Bild nicht zu sehen sind.
Weiterhin viel Freude beim Pflanzenbestimmen,
LG OS